Marktgemeinderat Bruckmühl

Hainerbach: Neue Brücke

von Redaktion

Aus Stahlbeton wird die neue Brücke über den Hainerbach errichtet. Das alte Bauwerk ist laut Fachbüro in einem baulich schlechten Zustand und muss erneuert werden. Aus insgesamt drei Varianten wählte der Bruckmühler Marktgemeinderat – nach ausführlicher Diskussion – das Bauwerk aus.

Bruckmühl – Mit einer Gesamtbreite von 3,50 Metern und einer Geh- und Radfläche von drei Metern soll die Stahlbetonbrücke auf einer Länge von 10,4 Metern erstellt werden. Georg Schollerer vom Ingenieurbüro Roplan erläuterte dem Gemeinderat die verschiedenen Varianten – samt Vor- und Nachteilen. Die Kostenschätzungen der Alternativen wichen dabei teils stark voneinander ab: Sie reichten von 103000 Euro für das Bauwerk aus Stahlbeton über 109000 Euro für die Aluminiumalternative bis hin zu 133000 Euro bei einem Wellstahldurchlass. Klaus Christoph zufolge sprach sich die CSU-Fraktion für Variante 3, die Brücke aus Stahlbeton, aus.

Hingegen konnte sich Robert Niedermeier (SPD/ ÜWG) mit keiner der vorgelegten Alternativen „so richtig anfreunden“. „Der vorhandene Holzsteg erfüllt seinen Zweck. Warum lassen wir ihn nicht?“, fragte er in die Runde. In seinen Augen würde eine Erneuerung des Geländers ausreichen. Stahlpfosten hingegen gefielen ihm nicht. Auch sah er eine Pkw- oder Lkw-Überfahrt der Brücke für Bauhof oder Wasserwirtschaftsamt nicht als erforderlich an. Hier sei ein Umweg in Kauf zu nehmen.

Namensvetter Hans Niedermeier (BP) schloss sich dieser Ansicht an. „Wenn keine zwingende Pflicht vorliegt, würde ich auch das Holz belassen. Ansonsten fände ich den Wellstahldurchlass am besten.“

Bürgermeister Richard Richter stellte in diesem Zusammenhang klar, dass kein Schwerlastverkehr von zwölf Tonnen über die Hainerbachbrücke geführt werden solle, wie von Hans Niedermaier angesprochen. „Es geht hier um die Dammbewirtschaftung sowie das Leeren der Müllbehälter und Hundetoiletten.“

Gleichzeitig betonte der Rathauschef, dass man um eine generelle Ertüchtigung der Brücke nicht umhinkomme. Alles außer Holz – gerade bei den tragenden Elementen, sei eine dauerhaftere Variante. „Wobei das Material des Geländers in Ihrem Ermessen liegt“, ergänzte Schollerer. Die Holzbauweise würde eine Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren haben, „aber sie ist wartungsintensiv“.

Richter betonte auch, dass sich die Feuerwehr Götting eine mögliche Brückenüberfahrt und durchgehende Befahrbarkeit des Dammes gewünscht hätte. „Dies wird für den Krisenfall als notwendig erachtet“, untermauerte der Bürgermeister die Umsetzungsplanung. Er gestand aber, dass der Ausbau keine Pflicht sei. „Ich sehe hier einen Mehrwert für die Rettungsdienste sowie die Radfahrer und Spaziergänger“, so Richter.

Josef Staudt senior (SPD/ ÜWG): „Wenn notwendig, dann in Stand setzen.“ Der Kostenvergleich einer Holzbrücke zu den drei vorgeschlagenen Varianten bezifferte Schollerer auf Nachfrage mit um die 110000 Euro. Drei Meter Breite, Stahlbeton und eine enorme Verbesserung für alle – das waren die ausschlaggebenden Kriterien für Hubert Maier (CSU/PW): „Die Gemeinde ist hier in puncto Sicherheit in der Verantwortung. Jetzt ist dort ein Nadelöhr. Der Nutzen für die Rettungsdienste ist quasi ein Bonus obendrauf.“ Werner Berger (OLB) schloss sich dem Wunsch der Göttinger Feuerwehr nach einer Brückenüberfahrt an. Ihm persönlich würde aber der Wellstahldurchlass besser gefallen. Dieser wäre aber im Unterhalt bei der Bachabkehr schwieriger zu handhaben, wie Bauamtsleiter Konrad Kremser im Verlauf der Diskussion ergänzte.

Mit 14:7 Stimmen sprach sich die Mehrheit des Gremiums letztlich für die Stahlbetonbrücke aus. Wobei Hans Niedermeier noch monierte, dass bei einer Skizze das Geländer gefehlt habe. „Zur Entscheidungsfindung wünsche ich mir vollständige und korrekte Zeichnungen“, betonte er. Gleichzeitig mit dem Variantenbeschluss erfolgte auch die weitere Beauftragung von Roplan.

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