Wird im kommenden Jahr für die Dachsanierung eingehaust: das Heimatmuseum. Foto gilg
Planer, Handwerker und Co. haben laut der Agenda, die Bürgermeister Felix Schwaller bei der jüngsten Bürgerversammlung präsentierte, 2019 viel zu tun in der Kurstadt. Zu den Großbaustellen gehören die Grund- und Mittelschule St. Georg sowie das Feuerwehrhaus Bad Aibling.
Gleich drei Großbaustellen in 2019
Bad Aibling – Um den Neubau der Grund- und Mittelschule „war es ein langes und hartes Ringen“, bekannte Schwaller. Nachdem die Erweiterung der Schule mit einem Neubau, Umbau und Sanierung des alten Teils bei den Kosten einem gesamten Neubau fast gleichkam (wir berichteten), fiel im Stadtrat die Entscheidung mehrheitlich für Abriss und Neubau. „Die Förderung ist bei einem Neubau zudem höher. Außerdem sind die Vorgaben Brandschutz und Barrierefreiheit optimal zu erfüllen“, so der Rathausschef. Die Schule würde so „aus einem Guss“.
An selbigem wird hinsichtlich des Aiblinger Feuerwehrhauses noch gearbeitet. Über eine Machbarkeitsstudie geht es nun an die Planung für Neubau, Umbau und Sanierung. „Dies erfolgt eng abgestimmt mit Feuerwehr, Bauamt und Regierung.
Ein auf Feuerwehren spezialisiertes Planungsbüro war hier tätig und legte dem Stadtrat die entsprechenden Pläne vor“, erläuterte Schwaller. Mit dem ersten Bauabschnitt soll eine neue Fahrzeughalle als Anbau an der Westseite das drängende Problem des Stellplatzmangels lösen.
Im kommenden Jahr soll dann auch der Mehrgenerationen-Sport- und Spielpark im Aiblinger Kurpark Realität werden. „Die Zielgruppe dafür sind Bürger und Patienten zwischen acht und 88 Jahren“, so der Rathauschef. Die Förderung für die Maßnahme erfolgt über das EU-weite Förderprogramm „Leader“. „Die Abwicklung erfolgt über die Aib-Kur. Schon länger wollen wir dieses Projekt umsetzen, jetzt ist es soweit“, freute sich Schwaller.
Eine spektakuläre Baustelle wird zudem das Heimatmuseum werden. Dieses ist im Eigentum der Stadt, für den Landkreis ist allerdings – wie berichtet – seit 1969 ein Erbbaurecht eingetragen. „2019 endet das Recht nach 50 Jahren, sofern die Stadt das Heimfallrecht geltend macht“, schlüsselte der Rathauschef die Situation den Bürgern auf. Und weiter: „Nachdem dies nicht der Fall ist, kündigt der Landkreis sein Recht am Heimatmuseum. Bevor der Vertrag beendet wird, saniert der Landkreis das Gebäude aber“, betonte Schwaller.
Da das Museum nicht einfach ausgeräumt werden könnte, wird ein Schutzdach über das Gebäude gespannt. „Erst dann kann die Sanierung des Dachs beginnen und selbiges abgetragen werden“, schilderte Schwaller. Dann würden der Mauerkranz saniert, eine Fluchttreppe im Westen des Gebäudes errichtet und das Dach mit teils den alten, aber restaurierten Balken wieder aufgebaut (wir berichteten).
Das Heimatmuseum steht, wie Schwaller erinnerte, unter Denkmalschutz: „Nicht aufgrund seines Bestandes, sondern weil das Haus als früheres Wirtschaftsgebäude zum sogenannten Irlach-Schlösschen gehörte und dieses unter Denkmalschutz steht.“ Von den Kosten der Sanierung mit gut über einer Million Euro trage die Stadt ein Drittel.
Dass auch einiges bereits geschehen sei, untermauerte die Liste des Bürgermeisters an „erfolgten beziehungsweise abgeschlossenen“ Bauprojekten in 2018: Als Erstes nannte er hier die Bahnunterführung und den Maximiliansplatz. „In der letzten Bürgerversammlung habe ich bereits über die Schwierigkeiten im Bereich Bauzeiten und Kosten hierbei berichtet“, so Schwaller. Im Frühjahr war es nun endlich so weit, dass die Unterführung ihrer Bestimmung übergeben werden konnte. „Die Kosten werden nun Schritt für Schritt geprüft und letztlich werden wir mit der Firma einen Vergleich schließen müssen oder jahrelang vor Gericht mit Gutachtern streiten“, informierte der Rathauschef. Ebenfalls „abgehakt“ ist das Feuerwehrhaus Willing. Hier haben die Feuerwehrler ihr Gebäude „mit großem persönlichem Einsatz“ erweitert. Dabei wurden die Auflagen des Brandschutzes insgesamt erledigt und die Situation des Immissionsschutzes zur westlichen Nachbarschaft wesentlich verbessert.
Außerdem erfolgte die Erneuerung des Parkplatzes und der Schwimmbadstraße in Harthausen am Schwimmbad. Sämtliche Kosten dafür trug die Schön Klinik. Für die Nutzung des Parkplatzes außerhalb der Badesaison bezahlt die Klinik zudem eine ortsübliche Pacht.
Auch der Parkplatz an der Lindenstraße wurde geschaffen. „Dieser Park- und-Ride-Parkplatz wurde mit Fördermitteln bezuschusst. Tatsächlich können dort auch Leute parken, die kein Bahnticket in das Auto legen“, sagte Schwaller abschließend gegenüber den Bürgern.