Leserforum
Tuntenhausener Gemeinderat muss sich seiner Verantwortung bewusst werden
Leserbrief zum Beitrag „Gute Nachrichten von Tuntenhausens Bürgermeister: Wird ein Aprilscherz in Schönau wahr?“ im Lokalteil:
„Eine Umgehungsstraße assoziiert man hinlänglich mit Lärmschutz, und der ist grundsätzlich zu begrüßen. Für die Mehrheit der Schönauer wäre das durchaus positiv, aber zumindest die Anwohner des Ahornweges müssen dafür einen deutlichen Anstieg des Lärmpegels in Kauf nehmen, der sich durch die höheren Geschwindigkeiten auf der Umgehung nochmal drastisch erhöht und so den Nutzen für viele wieder kompensiert. Zudem macht eine Umgehung die Abkürzung für den Schwerlastverkehr, der bereits heute die Strecke zur Vermeidung der Autobahnmaut nutzt und hauptverantwortlich für den maroden Straßenzustand zwischen Hohenthann und Mailling ist, noch attraktiver und wird die Hohenthanner und Beyhartinger Bürger auf ihren Ortsdurchfahrten zusätzlich belasten.
Entlastung für die einen wird zur Belastung für andere. Niemand wird bestreiten, dass Ökologie und Nachhaltigkeit in der heutigen Zeit oberstes Gebot politischen Handelns sind.
Darf man also jedem 600 Seelen-Dorf eine Umgehungsstraße bauen? Leitlinie für das politische Handeln des Gemeinderates sollte, nein muss das Wohl aller Gemeindemitglieder und aller Menschen in diesem Land und darüber hinaus sein. Überlegungen und Maßnahmen, den Schwerlastverkehr wieder zurück auf die Autobahn zu bekommen, wäre eine wertvollere Aktion, als eine neue Straße zu bauen und für alle, die an dieser Strecke wohnen, eine Verbesserung der Lebensqualität. Zudem würde die Gemeinde dadurch mehr als eine Million Euro sparen, die für wichtigere Projekte als Straßenbau verwendet werden könnten. Mein Appell geht deshalb an Bürgermeister Weigl und die Tuntenhausener Gemeinderäte, sich der übergeordneten Verantwortung für Natur und Gesellschaft bewusst zu werden und danach zu handeln.“
Hohenthann