Regensburg – Sie sollen ihren Sohn aus Angst vor dem Jugendamt trotz lebensgefährlicher Brandverletzungen nicht zum Arzt gebracht haben: Im Prozess gegen die Eltern des heute Sechsjährigen vor dem Landgericht Regensburg hat die Staatsanwaltschaft gestern für den Vater eine Freiheitsstrafe von sechs Jahren und sechs Monaten wegen Misshandlung von Schutzbefohlenen durch Unterlassen gefordert. Für die Mutter wurde auf eine Freiheitsstrafe von vier Jahren und sechs Monaten wegen fahrlässiger Körperverletzung plädiert. Der Bub erlitt die schweren Verletzungen, als die Mutter im Garten mutmaßliches Diebesgut ihres Mannes verbrennen wollte und dabei den in Brand geratenen Benzinkanister in Panik von sich schleuderte – der Bub stand direkt daneben. Das Urteil soll heute fallen. lby