Regensburg – Gleich vier Angriffe auf Beamte in Regensburg haben in der Nacht zu Sonntag bei der Polizei Entsetzen hervorgerufen. „Dass es in einer Nacht zu vier Übergriffen kommt, bei denen zwei Kollegen erheblich verletzt werden, ist bei uns in Regensburg sehr selten und es schockiert uns auch“, sagte ein Polizeisprecher gestern. Gegen einen 17-jährigen Afghanen werde sogar wegen eines versuchten Tötungsdeliktes ermittelt.
Ein Polizist erlitt eine Fraktur am Knöchel, ein weiterer eine Platzwunde und eine Gehirnerschütterung. Zwischen den vier Fällen bestehe aber kein Zusammenhang, sagte der Sprecher.
Als Polizisten am Samstagabend eine Gruppe von etwa 15 Jugendlichen kontrollierten, schlug ein 17-jähriger Afghane einem Beamten auf den Hinterkopf. Der 26-jährige Polizist konnte den Jugendlichen überwältigen, wurde dabei aber von einem weiteren 17-jährigen Afghanen mit dem Fuß gegen den Kopf getreten. Mit einer Platzwunde über dem Auge wurde der Beamte ins Krankenhaus gebracht. Gegen den Haupttäter wird nicht nur wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und gefährlicher Körperverletzung ermittelt. „Bei solch massiven Schlägen und Tritten auf den Kopf kann auch ein versuchtes Tötungsdelikt nicht ausgeschlossen werden“, sagte der Polizeisprecher. Am Sonntag wurde ein Haftbefehl erlassen.
Bei einem Einsatz wegen Ruhestörung in der Innenstadt schubste der Partyveranstalter einen Polizisten zu Boden, als dieser am frühen Sonntagmorgen die Personalien aufnehmen wollte. Partygäste versuchten, die Festnahme des Gastgebers zu verhindern, schütteten Bier über die Beamten und beleidigten sie. Bei dem Gerangel brach sich ein Beamter den Knöchel. Er kam in eine Klinik. Massiven Widerstand leistete im Regensburger Norden ein gesuchter Mann, als ihn Zivilbeamte festnahmen. Alle Beteiligten erlitten leichte Verletzungen. Bei einem weiteren Einsatz kam es ebenfalls zu einem Angriff auf die Polizei: Nachdem die Beamten wegen einer tätlichen Auseinandersetzung in einer Wohnung alarmiert worden waren, stach dort ein 33-Jähriger auf die Polizisten ein. Schließlich überwältigte die Polizei den Mann. Grund für seinen Ausraster war vermutlich sein Drogenkonsum. mm/lby