von Redaktion

Manchmal, wenn mir langweilig ist, ziehen sich die Stunden wie Kaugummi. Dann wiederum verfliegen zwei Monate – und mir kommt es vor, als seien es nur wenige Tage gewesen: Auf sein Gefühl kann man sich bei der Zeit oft nicht verlassen. So geht es auch dem alten Karpfen Franz- Josef, wenn er zurückblickt. Als Jungfisch sei die Zeit dahingeplätschert wie ein gemütlicher Bach. Später sei es gewesen, als wäre er in einen Wasserfall geraten. Inzwischen fühle er sich wie in einem flotten Fluss. Zweibeinern geht es genauso. Aber woran liegt das? Das wollten auch Forscher wissen. Sie erkannten bald: Ob uns etwas lang oder kurz vorkommt, liegt zum einen daran, wie viele Ereignisse in dieser Zeit passiert sind. Sind es sehr viele, kommt es uns oft vor, als würde die Zeit schneller verfliegen als sonst. Der Grund für unser komisches Gefühl für die Zeit liegt einfach darin, wie das Gehirn arbeitet: Freudige oder traurige Ereignisse bleiben eben eher im Gedächtnis als ein weiterer Fernsehabend. Zudem erinnern wir uns an Dinge, die wir zum ersten Mal erleben, besonders gut – und als Kind macht man eben in kurzer Zeit besonders viele neuen Erfahrungen. Im Rückblick kommt es Erwachsenen darum oft vor, als hätte ihre Kindheit ewig gedauert. Eure Paula

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