Waakirchen – Eine ehemalige Mitarbeiterin der Waakirchner Filiale der Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee soll von vier Kunden insgesamt 130 000 Euro veruntreut haben. 259 Mal soll sie laut Anklage Geld von deren Konten abgehoben und bar auf ihr eigenes oder das von Familienangehörigen eingezahlt haben. Deswegen steht die 51-Jährige aus Gmund derzeit in Miesbach vor Gericht. Mehr als 15 Jahre arbeitete die Angeklagte in der Filiale. Im Zuge einer Beschwerde eines ihrer mutmaßlichen Opfer hatte die Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee 2016 eine hausinterne Sonderprüfung in der Filiale durchgeführt. Dabei wurden Unterschriften überprüft und das Material von Überwachungskameras gesichtet. Bei vier Kunden fielen Unregelmäßigkeiten auf, eine der Geschädigten ist inzwischen gestorben.
Die Gmunderin bestreitet die Vorwürfe, ihre Anwälte kritisieren die Prüfung als „einzelfallbezogen“. Die Ermittler seien davon ausgegangen, „dass die Angeklagte als einzige Täterin in Frage kommt“. Für das Verfahren sind zwei weitere Termine angesetzt. tv