Feuerwehr muss drei Kilometer zu Fuß zum Einsatz

von Redaktion

Freising – Im Baustellenbereich auf der A92 zwischen den Anschlussstellen Erding und Freising-Ost kam es am Sonntagabend zu einem schweren Unfall. Die Versorgung der verunglückten 62-jährigen Motorradfahrerin gestaltete sich jedoch schwierig. Die Feuerwehr aus Eitting (Kreis Erding) konnte nicht mit dem Einsatzfahrzeug zu der verunglückten Frau gelangen. Die Autofahrer konnten auf den verschmälerten Fahrspuren keine Rettungsgasse bilden. Die Feuerwehr wusste zwar, dass auch die Einsatzkräfte aus Attaching (Kreis Freising) alarmiert wurden und von der anderen Seite kommen sollten. Sie wusste aber nicht, ob die Kollegen bereits vor Ort sind.

Deshalb entschieden sich die Eittinger Feuerwehrleute, sich zu Fuß auf den Weg zur Unfallstelle zu machen – drei Kilometer, in voller Montur und bei großer Hitze. Als sie am Unfallort eintrafen, war die Feuerwehr Attaching bereits vor Ort. Doch auch für sie war die Anfahrt nicht einfach gewesen. „Wir mussten zwei Spuren queren“, berichtet Kommandant Toni Lacherbauer. Dafür wurde die Fahrbahn Richtung Deggendorf gesperrt und die Autos bei der Ausfahrt Freising-Mitte abgeleitet. Die A92 war für eine Stunde komplett gesperrt.

Josef Seebacher, Sprecher der Autobahndirektion, betont, dass das Einsatzkonzept an Autobahn-Baustellen immer eine Alarmierung von beiden Seiten vorsehe. „Es gibt keine einzige Autobahn-Baustelle in Deutschland, auf der eine Rettungsgasse möglich ist.“ MANUEL ESER

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