von Redaktion

In letzter Zeit war mir aufgefallen, dass Klara oft fehlte. Und wenn sie da war, flatterte sie nervös hin und her. Eines Tages bedeutete sie mir verschwörerisch mit dem Flügel, ihr zu folgen. Also glitt ich hinter ihr ins Wasser und wir schwammen an Wolken aus Froschlaich vorbei ans andere Ufer des Teichs, wo wir ins Schilf watschelten. Dort lag gut versteckt ein großes Nest. „Nanu?“, quakte ich. „Ist das Dein Nest?“ „Ja“, quakte Klara zurück. „Ich wollte unbedingt mal selbst ein Nest bauen.“

Da schwamm auch Agnes herbei: „Im Frühling entwickeln die meisten Vögel einen Nestbautrieb“, quakte sie und reckte den Hals. „Aber der Kuckuck und viele Eulen und Falken bauen keine eigenen Nester. Eulen und Falken legen ihre Eier gern in alten Krähennestern ab. Der Zaunkönig, die Wasseramsel und die Schwanzmeise bauen sich Kugelnester. Im Inneren sind die Eier und später die Küken damit unsichtbar und sicher.“

gnes watschelte um das Nest von Klara herum: „Solides Fundament, 1-a-Ausstattung!“, quakte sie zufrieden. „Aber wozu brauchst Du es? Willst Du nicht mehr bei uns Enten wohnen?“ Klara wurde ein wenig rot um die Schnabelspitze: „Ich dachte, ich richte uns ein Ferien-Nest ein.“ Eure Paula

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