Skiwinter in Österreich nur mit 3G-Regel

von Redaktion

Auch Bayerns Skigebiete stellen sich auf Testpflicht ein – und fordern pragmatische Lösungen bei den Kontrollen

München/Wien – In Österreich gilt in der kommenden Wintersportsaison auf den Skipisten die sogenannte 3G-Regel. Seilbahnbetreiber dürfen nur gegen Covid-19 Geimpfte, Getestete oder Genesene befördern, wie die Regierung gestern nachmittag in Wien bekanntgab. Abstandsregeln und Kapazitätsbeschränkungen wird es für die Skilifte nicht geben, eine FFP2-Maskenpflicht jedoch schon. Sollte die Auslastung der Intensivstationen in den Krankenhäusern mit Corona-Kranken steigen, werden die Regeln für ungeimpfte Wintersportler verschärft. „Ich bin überzeugt, dass mit diesen Rahmenbedingungen eine unbeschwerte, sichere Wintersaison in unserem Land möglich sein wird“, sagte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger bei einer Pressekonferenz in Wien.

Derzeit sind rund 200 Intensivbetten in Österreich mit Covid-19-Patienten belegt. Wenn die Zahl auf 300 steigt, dürfen Ungeimpfte keine Après-Ski-Lokale mehr besuchen – auch nicht mit negativem Testergebnis. Ab dieser Stufe dürfen Seilbahnen, Gastronomie und Hotels außerdem keine Selbsttests mehr akzeptieren. Ab einer Intensivauslastung von 400 Betten müssen Ungeimpfte negative PCR-Tests vorweisen. Falls sich die Lage noch mehr zuspitzt, stellte die Regierung die Ausweitung der 2G-Regel auf weitere Bereiche in den Raum.

Wie an den Seilbahnen die 3G-Regel ohne langes Anstellen kontrolliert werden soll, war vorerst noch unklar. An einer Lösung werde noch gearbeitet, hieß es vom Tourismusministerium.

Auch in Deutschland stellen sich die Seilbahnbetreiber zur Wintersaison auf die 3G-Regel ein. Sie garantierte einen sicheren Wintersport und die Gäste fühlten sich besser, teilte der Verband Deutscher Seilbahnen gestern auf Anfrage mit. Die Kontrollpflicht sei allerdings zu strikt geregelt und in der alleinigen Verantwortung der Betreiber, kritisierte der Verband. Hier müsse nachgebessert werden. „Wir freuen uns natürlich über das Versprechen der bayerischen Staatsregierung, dass es keinen Lockdown geben wird und die Seilbahnen mit 3G die Wintersaison gesichert planen können“, sagte Verbandspräsident Matthias Stauch. Die strengen Kontrollen der 3G-Regeln seien aber personell und wirtschaftlich in der Praxis nicht umsetzbar, kritisierte der Verband. „Hier erwarten wir zukünftig noch pragmatische Lösungen von der Politik, wie zum Beispiel stichprobenartige Kontrollen. Und wir wünschen uns, dass die Eigenverantwortung unserer Gäste in den Mittelpunkt rückt.“ Als erstes Skigebiet in Deutschland soll an der Zugspitze am 19. November 2021 der Wintersportbetrieb starten.  dpa

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