Große Aufregung um den Partyhit „Layla“

von Redaktion

Würzburg – DJ Robin & Schürze stehen mit ihrem Sommersong „Layla“ in der Gunst vieler Feiernder ganz weit oben und derzeit auf Platz 1 der deutschen Singlecharts. Doch der Stadt Würzburg, wo derzeit das rund zweiwöchige Volksfest „Kiliani“ läuft, stößt der Stimmungshit im Ballermann-Style sauer auf. Er sei sexistisch. „Wir können entscheiden, was wir auf dem Volksfest hören wollen“, sagt Stadtsprecher Christian Weiß. „Wir möchten das nicht mehr hören.“ Und so sei der Festzeltbetreiber gebeten worden, den Song nicht mehr zu spielen. Zu rhythmusbetonter, elektronischer Musik heißt es in dem Lied: „Ich hab’ ‘nen Puff und meine Puffmama heißt Layla. Sie ist schöner, jünger, geiler.“

DJ Robin kann die Aufregung nicht verstehen, in dem Lied gebe es keinen Sexismus. „Früher haben die Leute ,Skandal im Sperrbezirk‘ gesungen oder ,Wir fahren in den Puff nach Barcelona‘“, zitiert ihn die „Bild“-Zeitung. „Es kann jeder seine Meinung haben, aber in jedem Deutsch-Rap-Lied sind die Texte schlimmer. Da regt sich kein Mensch auf.“

Für Musikfachmann Michael Fischer von der Uni Freiburg ist klar: „Natürlich ist das Lied sexistisch.“ In dem Song werde eine Frau namens Layla beschrieben und „in sexistischer Weise besungen, und das Video unterstützt das natürlich auch in seiner Bildsprache“, erklärt der Direktor des Zentrums für Populäre Kultur und Musik.  dpa

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