DAS PORTRÄT

Der Watzmann ruft

von Redaktion

Eine gewisse Bergbegeisterung kann man Felix Leibrock nicht absprechen. Der Leiter des Evangelischen Bildungswerks in München, der sich als Radiosprecher und Buchautor einen Namen gemacht hat, liebt das Berggehen. Deshalb kennt er die meisten Gipfel im Berchtesgadener Land. Im vergangenen Sommer war Felix Leibrock wieder vor Ort. Da war schon klar, dass der geschichtsträchtige Kehlstein mit dem gleichnamigen Kehlsteinhaus Mittelpunkt seines zweiten Romans sein würde. Das Kehlsteinhaus ist ein Überbleibsel aus der Hitlerzeit. Es gilt als eines der beliebtesten Ausflugsziele für Urlauber. Jedes Jahr strömt knapp eine halbe Million Besucher zum auf 1834 Meter hoch gelegenen Aussichtspunkt. „Ich hab mir die Gegend ganz genau angeschaut“, sagt Felix Leibrock. Der 62-Jährige ist mit dem Bus raufgefahren, er ist den Weg hoch zu Fuß gewandert, rauf und runter. Er hat den goldenen Aufzug, der 140 Meter durch massives Gestein führt, genommen und die Menschen dort droben beobachtet. „Ich bin froh, dass ich eine so konkrete Recherche machen konnte“, sagt Leibrock.

Im Buch bietet sich an einem Herbstmorgen ein schauriger Anblick im Kehlstein-Lift: Die goldglänzende Kabine ist blutverschmiert. Die Leiche ist verschwunden. Der Tote war einer der Inhaber der fiktiven Grubermilch AG. Später stürzt auch noch der Bruder des aus dem Leben gerissenen Vermissten beim Klettern in den Tod. Der mysteriöse Doppelfall beschäftigt Bergpolizist Simon Perlinger, der bereits am Watzmann ermittelt hatte und nun so manch abgründiges Geheimnis in der heilen Bergwelt Berchtesgadens zutage fördert. Mehrere Wochen lang hat Autor Felix Leibrock am Buch geschrieben. Und das nächste Werk ist schon geplant: Im August will der Münchner Autor wieder drei Wochen in Berchtesgaden sein – zum Schreiben für den dritten Krimi. KILIAN PFEIFFER

„Mord am Kehlsteinhaus“ erscheint am 23. September im Servus-Verlag.

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