Oligarch klagt gegen EU-Sanktionen

von Redaktion

Rottach-Egern – Die Sanktionen gegen den russischen Oligarchen Alischer Usmanow, der auch vier Immobilien in Rottach-Egern im Kreis Miesbach besitzt, scheinen zu greifen. Wie das „Wall Street Journal“ berichtet haben er und drei weitere Milliardäre vor dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg Klage eingereicht. Sie sehen ihre Rechte durch die Sanktionen verletzt. Außerdem behaupten sie, keine engen Verbindungen zum Kreml zu pflegen. Hier dürfte Usmanow in Beweisnot geraten: Es gibt etliche Fotos, die ihn bei verschiedenen Anlässen zusammen mit Putin zeigen. Wie berichtet ließ er unserer Zeitung über seinen Pressesprecher Grigory Levchenko ausrichten, dass er die Sanktionen gegen sich als „unfair“ betrachtet. Sie würden auf falschen Anschuldigungen basieren, denn er habe nie Geld für Putin verwaltet.

Die EU-Sanktionen haben dazu geführt, dass Usmanow und seine Oligarchen-Freunde ihr Luxusleben stark einschränken mussten. Laut Medienbericht fordert der gebürtige Usbeke 20 000 US-Dollar von der EU – für die Übernahme von Gerichtskosten. Er bemühte sich außerdem um eine Beschleunigung des Verfahrens, da sich die Sanktionen negativ auf seine Geschäftsabschlüsse ausgewirkt hatten. Er behauptet, drei seiner Unternehmen seien durch die EU-Strafen vom Bankrott bedroht. Das Gericht lehnte seinen Eil-Antrag im vorläufigen Verfahren ab. Das ist auch für die Firmen am Tegernsee, die noch offene Rechnungen mit ihm haben, eine schlechte Nachricht. Sie müssen weiterhin auf ihre Schlusszahlungen warten. kw

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