Windräder sollen in die Wälder

von Redaktion

Überlegungen im Regionalen Planungsverband über potenzielle Standorte für 400 Anlagen

München – Der Regionale Planungsverband (RPV) rechnet damit, dass die meisten der geplanten 400 Windräder im Speckgürtel Münchens in oder an Wäldern installiert werden können. Darüber hinaus kommen Schneisen entlang von Autobahnen in Betracht, sagte Christian Breu, Geschäftsführer des RPV. Der Planungsausschuss des RPV, der die acht Landkreise um München herum sowie die Landeshauptstadt umfasst, wird heute über ein Konzept zur Ausweisung von Windrad-Standorten beraten.

„Nach unseren Überlegungen würden drei Viertel der Fläche, die für die Ausweisung infrage kommt, im Wald liegen und ein Viertel auf anderen Flächen“, sagte Breu. „Wir haben viele Autobahnen rund um München, die vom Zentrum nach außen führen. Sie verlaufen oft am Wald entlang oder durchschneiden den Wald. An den Autobahnen liegen schon Stromtrassen. Daher würde ich die Ausweisungsflächen, anders als in bisherigen Planungen vorgesehen, viel stärker an den Autobahnen bündeln.“ Naturschutzflächen oder Natura 2000-Gebiete seien aber tabu.

Nach dem Gesetz über „Wind an Land“, das der Bund beschlossen hat, müssen in der Region bis Ende 2027 1,1 Prozent der Regionsfläche als prinzipiell geeignet für Windenergieanlagen ausgewiesen werden. Bis 2032 sind es dann 1,8 Prozent der Flächen. Das werde nicht gleichmäßig gelingen, sagte Breu. Beispielsweise sei nahe der Alpen kaum Platz. Andere Regionen müssten dafür mehr übernehmen.  icb

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