Ramsau – Das schlechte Wetter erschwert weiterhin die Suche nach dem verunglückten Bergsteiger in den Berchtesgadener Alpen. Wegen des schlechten Wetters konnte der Rettungshubschrauber gestern nicht starten. Die Einsatzkräfte hoffen, dass das für heute prognostizierte Wetter die Suche erleichtert.
Der Mann aus Niedersachsen war am Samstag bei Schneefall am Hochkalter in Ramsau bei Berchtesgaden zu einer hochalpinen Tour aufgebrochen und hatte dann nach einem Sturz in etwa 2500 Metern Höhe einen Notruf abgesetzt (wir berichteten). Die Retter der Bergwacht Ramsau waren bis Samstagabend telefonisch mit dem Mann in Kontakt, bis sein Akku leer war. Sein Standort ließ sich nicht eindeutig orten. Am späten Sonntagabend mussten die Helfer die Suche wegen Schneesturms, Nebel und Eisglätte abbrechen, das Risiko wurde zu groß. Am Montagabend konnten die Einsatzkräfte demnach dank günstiger Witterung das Gelände bis Sonnenuntergang von einem Hubschrauber aus mit Ferngläsern nach dem vermissten 24-Jährigen absuchen. Spezialisten werteten die Bilder vom Suchflug danach die halbe Nacht aus, konnten aber keine Spur von dem Verunglückten entdecken. Seit Samstag sei jede Menge Neuschnee gefallen, der sich in den Rinnen schätzungsweise auf bis zu drei Meter Höhe sammle, sodass diese schlecht einsehbar seien, erläuterte BRK-Sprecher Markus Leitner.
Heute soll die Suche mit Hubschrauber und Drohnen fortgesetzt werden. Am Donnerstag soll es voraussichtlich sonnig werden. Dann könnte auch eine sogenannte Recco-Boje eingesetzt werden, mit der auch Halbleiter aus elektronischen Geräten wie Handy oder Laptop geortet werden könnten, selbst wenn deren Akku leer sei. Darauf setzen die Retter derzeit die größten Hoffnungen. dpa