von Redaktion

Waschbär Waldemar und ich saßen am Seeufer im Nieselregen unter einem Kastanienbaum und ratschten über das Oktoberfest der Zweibeiner, bei dem diese heuer wegen der Kälte auch warmen Punsch und Glühwein ausschenken. Waldemar brummte: „Die Armen, sie frieren da bestimmt in ihren feschen Trachten. Warum tragen sie die überhaupt?“ Ich schnatterte, dass das doch schick ist. „Das Wort ‚Tracht‘ kommt vom althochdeutschen Wort und steht für ‚Getragenes‘.“

„Woher kommt diese Kleidung?“, fragte mein Waschbärfreund. „Entstanden ist das Dirndl vor über 150 Jahren“, schnatterte ich. „Eigentlich diente es den bayerischen und österreichischen Landfrauen als Arbeitskleidung. Sie trugen lange Baumwollröcke mit angenähten, oft farbigen Leibchen. Darunter trugen die Frauen meist eine einfache Bluse und um den Rock banden sie eine Schürze gegen Schmutz. Das machten die Frauen aus der Stadt nach. Auch die Lederhose war ursprünglich Arbeitskleidung. Erst als sich vor über 150 Jahren der österreichische Kaiser Franz Joseph, aber auch der bayerische Herzog Max und weitere Adlige, in Lederhosen fotografieren ließen, wurden die Hosen modern.“ Eure Paula

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