Weilheim – Das Hallenbad in Weilheim ist seit mehreren Tagen wegen Personalmangels geschlossen. In diesem Zusammenhang sorgt die Nachricht für großen Unmut, dass der Landkreis einen Mitarbeiter des Hallenbades Anfang Juni aus seinem unbefristeten Arbeitsvertrag entlassen hat. Die Aufenthaltsgestattung des bestens integrierten Iraners war ausgelaufen, der evangelische Christ musste sich juristisch gegen eine umgehende Abschiebung in den Iran wehren, sein Fall liegt seit Monaten bei der Härtefallkommission. Er trainiert in seiner Freizeit eine Fußballmannschaft.
Die dadurch frei gewordene Rettungsschwimmerstelle konnte nach Auskunft des Landratsamtes Weilheim-Schongau bislang nicht wieder besetzt werden. Innerhalb der Behörde soll es einen erbitterten Streit zwischen verschiedenen Abteilungen darüber gegeben haben, ob der Mann einen sogenannten „Mangelberuf“ ausübe und deswegen weiterbeschäftigt und nicht abgeschoben werden könne.
„Das Landratsamt ist ebenso wie jeder Bürger an die rechtlichen Vorgaben gebunden. Gerade von einer Behörde wird hier eine Vorbildfunktion erwartet“, begründete die Verwaltung die letztendliche Entscheidung, den Mann nicht weiter zu beschäftigen und dadurch die Personaldecke im Hallenbad weiter auszudünnen. Derzeit finden keine Abschiebungen in den Iran statt. set