Gestern ließ Agnes ewig auf sich warten. „Komm endlich!“, quakte ich. „Moment“, schnatterte sie. „Eine alte Ente ist doch kein D-Zug.“ Sofort fragte Klara: „Was ist ein D-Zug?“
Agnes quakte, dass D-Zug ursprünglich für Durchgangswagenzug stand, was später zu Durchgangszug verkürzt wurde und schließlich zu D-Zug. Den ersten D-Zug führte die Preußische Bahn im Jahr 1892 ein. Das Besondere war die neuartige Architektur der Waggons. Zum ersten Mal war es möglich, von einem Wagen in den nächsten zu gelangen, ohne außen herum zu müssen. Die Waggons des D-Zugs waren über Gänge und Brücken verbunden. Die Möglichkeit, während der Fahrt die Waggons zu durchschreiten, war eine Sensation. Zuvor mussten Reisende jedes Abteil von außen durch Türen betreten. Entlang der Wagen waren Laufbretter mit Haltestangen angebracht, über die der Schaffner zur Fahrkartenkontrolle balancierte und die Türen auf akrobatische Weise öffnen musste. Das war gefährlich, sodass es viele Tote und Verletzte gab. „Wie schnell ist so ein D-Zug?“, wollte Klara wissen. Agnes quakte: „Die heutigen Züge sind auch noch Durchgangszüge. Der schnellste Zug ist der japanische Shinkansen, der schafft 603 Kilometer pro Stunde.“ Eure Paula