München – Sie schrie, bepöbelte das Personal und schlug einer Kassiererin mit der Faust mitten ins Gesicht: Weil sie in einem Swingerclub ausgerastet ist, musste sich eine Münchnerin vor Gericht verantworten. Für die Taten, zu denen es Ende Februar in einem Etablissement im Kreis Aichach-Friedberg gekommen war, wurde die 36-Jährige jetzt zu einer Geldstrafe von 4200 Euro verurteilt.
Wie die Aichacher Zeitung berichtet, waren Corona-Auflagen wohl Ursachen für den Wutausbruch der Frau: Nach ihrem Geschmack gab es an dem Abend zu wenig Sex und zu wenig Musik in dem Club. Dort fand am 25. Februar eine Faschings-Party statt. Laut Betreiber war lediglich der Gastrobereich geöffnet, die Tanzfläche wurde als Pornokino genutzt. Und: Wegen Corona war sexueller Kontakt zwischen den Gästen untersagt. Umstände, die die Münchnerin auf die Palme brachten: Sie beschwerte sich. „Außerdem wollte sie Geld dafür haben, dass sie singt“, erklärte die Club-Kassiererin als Zeugin vor Gericht. Sie habe sich gewundert: „Aber ich kannte die Frau ja gar nicht.“
Die Situation eskalierte vollends, nachdem die Münchnerin einem Gast ein Getränk über dessen Kostüm ausgeschüttet und einer Frau an die Brust gefasst hat. Die 36-Jährige beschimpfte eine Mitarbeiterin als „Barschlampe“, den Betreiber als „Zuhälter“. Als die Kassiererin sie rauswerfen wollte, meinte die Münchnerin, dass sie sich das nicht bieten lasse und Kickboxen beherrsche. Es folgte ein Faustschlag auf das Auge der Kassiererin. Die arbeitslose Personalerin war bei ihrem Ausraster übrigens stocknüchtern.