München – Hacker haben am vergangenen Donnerstag Server des Landratsamts angegriffen und Schuldaten verschlüsselt. Sie sind nun nicht abrufbar. Betroffen sind 55 Schulen im Landkreis München sowie 20 Grund- und Hauptschulen des Landkreises Berchtesgadener Land, teilte das Landratsamt München mit. Die Berchtesgadener Schulen werden von dem Medienzentrum des Landkreises mitbetreut.
Bei den Daten handelt es sich um Infos aus der Amtlichen Schulverwaltung (ASV), dazu zählen etwa Namen und Adressen von Lehrern oder Schülern oder auch Stundenpläne. „Der Angriff wurde binnen weniger Minuten entdeckt und es wurden umgehend alle Verbindungen zwischen den Servern sowie zum Internet unterbrochen“, heißt es in einer Pressemitteilung. Dennoch konnte nicht verhindert werden, dass Daten verschlüsselt wurden. Der tägliche Schulbetrieb sei nicht beeinträchtigt. „Wir hatten keine Probleme“, bestätigt Beate Brenner, Rektorin der Mittelschule Taufkirchen.
Nun fordern die Hacker Lösegeld – wie viel, ist unbekannt. Das Landratsamt solle im Darknet mit ihnen Kontakt aufnehmen, um die Summe zu erfahren. Dem will das Landratsamt nicht nachkommen. „Wir werden keinesfalls Lösegeld zahlen“, sagt Sprecherin Franziska Herr. „Wir konzentrieren uns auf die Wiederherstellung der Daten.“ LAURA MAY