Mal morgens ab 6.40 Uhr, mal nachts bis 1.58 Uhr. Wenn man ihn nach seinen Arbeitszeiten fragt, muss Heinz Jagemann (63) erst mal nachsehen. Es wechselt täglich. Mal ist es von 12.45 Uhr bis 20.51 Uhr, mal von 13.15 Uhr bis 23.12 Uhr und mal auch von 6.40 Uhr bis 17.40 Uhr – dann aber mit etwas Leerlauf. Jagemann ist Lokführer bei DB Regio, fährt die roten Züge vom Münchner Hauptbahnhof in alle Richtungen – nach Nürnberg, Ulm oder Kochel. Als langjähriger Lokführer mit 39-Stunden-Woche weiß der Münchner: „Es zermürbt, wenn man weiß, dass man nicht vor 22 Uhr ins Bett kommt und morgens um 4 Uhr wieder aufsteht.“ Er selbst hat demnächst Dienste bis 1.58 Uhr. Es wird halb drei, bis er dann zu Hause ist. Manchmal läuft es aber auch anders: So hatte Jagemann auch schon mal drei Stunden Unterbrechung in Passau, ehe er den nächsten Zug zurück übernahm. Es ist bezahlte Arbeitszeit. „Dann gehe ich auch mal eine Runde spazieren.“ dw