BRAUCHTUMS- KALENDER

von Redaktion

7. BIS 13. NOVEMBER BRAUCHTUM

Bis in die 30er-Jahre des letzten Jahrhunderts hatten viele Orte in Unter- und Oberfranken und im Bayerischen Wald einen Gemeindehirten. Zu Martini, zum Ende des Weidejahres, erhielten alle Hirten und Hüterbuben, die die Rinder, Schafe und Ziegen auf den riesigen Weideflächen gehütet hatten, den dürftigen Jahreslohn ausbezahlt. Dabei sagten die Hirten einen Spruch auf und überreichten dem Bauern zum Dank eine Gerte. Dann zogen sie weiter, laut lärmend mit den Kuhglocken, mit denen sie auch gefährliche Raubtiere verjagt hatten. Im Bayerischen Wald sprach man vom „Wolfauslassen“ oder „Wolfaustreiben“. Der alte Brauch wird in etwas abgeänderter Form in einigen Orten des Bayerischen Waldes, besonders in Rinchnach, dem alten Klosterort an der tschechischen Grenze, wieder gepflegt.

BAUERN- UND WETTERREGELN

St. Martin kommt nach alter Sitte gern auf einem Schimmel geritten. Novemberschnee tut der Saat nicht weh.

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