Matrei am Brenner – Die Gruppierung „Letzte Generation“ hat am Samstag die wichtige Urlauberroute am Brenner in Österreich blockiert. Laut Tiroler Polizei klebten sich sieben der insgesamt neun Aktivisten auf der Fahrbahn der A13 in Richtung Italien fest. Es habe sich deshalb am Vormittag rasch ein etwa vier Kilometer langer Stau gebildet, doch innerhalb von weniger als einer Stunde sei die Blockade aufgehoben worden, berichtete ein Polizeisprecher. Vor dem Eintreffen der Polizei sei es „anscheinend zu tumultartigen Szenen“ zwischen aufgebrachten Autofahrern und Demonstranten gekommen, sagte der Sprecher.
Die Route über den Brennerpass ist eine wichtige Verkehrsachse zwischen Deutschland und Italien. „Während Südeuropa brennt und weltweit Hitzerekorde fallen, fordern die Bürger:innen endlich Taten beim Überlebensschutz“, schrieb die „Letzte Generation“ auf Twitter und forderte die Umsetzung der Empfehlungen des österreichischen Klimarates. Das von der Regierung eingesetzte Bürgerforum hatte voriges Jahr die Verlagerung des Straßenverkehrs auf die Bahn verlangt.
Auch auf deutschen Flughäfen hatte es in den vergangenen Wochen Blockaden der Klimaaktivisten gegeben. Die Fluggesellschaften Eurowings, Condor und TUIfly prüfen nun offenbar, die „Letzte Generation“ auf Schadenersatz zu verklagen. Experten gehen davon aus, dass es sich dabei um Summen in Millionenhöhe handeln könnte. Den Airlines entgingen Ticketeinnahmen, sie mussten für viele Passagiere Hotels buchen und kurzfristig Ersatzflugzeuge organisieren. dpa/mm