„Ich bin noch gar nicht alles losgeworden, was ich über Begrüßungsrituale von Zweibeinern weiß“, quakte Agnes. „Heute schnattere ich euch, wie Zweibeiner sich anderswo begrüßen“, verkündete sie. „Hände schütteln oder Busserl sind nämlich längst nicht alles. Statt mit Küsschen ist es in Südamerika oft üblich, sich mit einer festen Umarmung, abrazo genannt, zu begrüßen. Die wird dann meist verstärkt durch gegenseitige Klapse auf die Schultern. In Asien hingegen kommt man sich bei einer förmlichen Begrüßung gar nicht nahe. Man verbeugt sich voreinander, wenn man einander Respekt zeigen möchte. Noch nicht einmal die Blicke sollten sich dabei treffen. In Japan zeigt der Neigungswinkel bei der Verbeugung an, in welchem Verhältnis man zueinander steht: je tiefer, desto größer die Hochachtung. Die Hände werden bei Herren seitlich an ihren Körper angelegt. Die Damen legen ihre Hände auf die Oberschenkel. In Thailand legen die Zweibeiner ihre Handinnenseiten auf Höhe der Brust aneinander. Der Namaste-Gruß, was ‚ich verneige mich vor dir’ bedeutet, in Indien sieht ähnlich aus. Die Handflächen werden vor der Brust zusammengeführt. Die Verbeugung wird nur leicht angedeutet.“ Eure Paula