LIEBE KINDER

von Redaktion

„Was hast du denn da?“, fragte ich Waschbär Waldemar, der ein Buch in den Pfoten hielt. „Keine Ahnung“, brummte der zurück. „Ich hab’s hier vorne auf der Wiese gefunden. Scheint ein Comic zu sein.“

Neugierig watschelten Agnes, Klara und ich näher. Klara hob es mit ihren Flügeln in die Luft und blickte interessiert auf die Vorderseite des Umschlags. „Komisch“, schnatterte sie. „Da steht ja gar kein Titel drauf.“ Sofort schnellte Agnes‘ Flügel hervor und drehte das Buch auf die Rückseite. „Hier steht doch der Titel“, quakte sie erklärend. „Du hast ihn bloß auf der falschen Seite gesucht.“

Jetzt verstand Klara die Welt nicht mehr. „Das Buch beginnt hinten, auf der Rückseite?“, fragte sie ungläubig. „Das ist ja ein komischer Comic“, staunte sie.

„Ein Comic, ja“, bestätigte Agnes, „genauer gequakt ein Manga. Das ist das japanische Wort dafür. Und auch wenn der hier auf Deutsch ist, orientiert er sich doch offensichtlich am japanischen Vorbild. Traditionell wird im Japanischen in einem Format namens Tategaki geschrieben. Darin werden die Zeichen in Spalten von oben nach unten geschrieben, wobei die Spalten von rechts nach links angeordnet sind. Und so funktioniert auch ein Manga: Er beginnt im Vergleich zu unseren ‚westlichen‘ Büchern auf der letzten Seite und hört auf der ersten auf. Somit wird auch der Buchdeckel nach rechts aufgeklappt.“

Eure Paula

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