Miesbach – Im Kreis Miesbach sollen Landschaftsschutzgebiete neu ausgewiesen werden. Das kritisieren jetzt die Deutsche Initiative Mountainbike (DIMB) und der Deutschen Alpenverein (DAV): Sollte das Radfahren künftig auf ausgewiesene Trails sowie alm- und forstwirtschaftliche Wege mit einer Mindestbreite von 2,50 Meter beschränkt werden, käme das durch die Ausdehnung der Schutzgebiete „einem nahezu flächendeckenden Radfahrverbot im Landkreis“ gleich. Mit negativen Folgen für den Tourismus bis hin zum Vereinssport.
Das Positionspapier von DIMB und DAV sorgt beim Landratsamt für Unverständnis. Gestern hat die Behörde mit dem Kommunalunternehmen Regionalentwicklung Oberland (REO) eine „Richtigstellung“ veröffentlicht. Fakt sei, dass der Kreistag 2022 das Landratsamt mit dem Neuerlass der Verordnungen von sechs Landschaftsschutzgebieten beauftragt hat – explizit mit der Maßgabe, „dass im Landkreis Miesbach ein regional ausgeglichenes Angebot an Trails als Grundlage für ein Mountainbike-Tourenangebot entsteht“. Laut der Behörde enthalte das Positionspapier auch Falschaussagen: Die Beschränkung greife etwa erst auf Wegen mit einer Breite von unter 1,5 Metern. Touristisch kommunizierte Strecken seien damit gar nicht von eventuellen Sperren betroffen. Nicht Teil der Schutzgebiete und damit vollständig ausgenommen seien das gesamte Leitzachtal und der Landkreis-Norden.
SG