Bei der S7 droht lange Sperre

von Redaktion

An 42 Tagen ab Oktober kein S-Bahn-Verkehr möglich

Bereits 2010 (hier ein Archivbild) wurde der Hang massiv befestigt. Jetzt gibt es erneut Probleme. © Hermsdorf-Hiss

Wolfratshausen – Der eingleisige Abschnitt der S7 zwischen Icking und der Endstation Wolfratshausen muss im Herbst wegen Sanierungsarbeiten zweieinhalb Monate gesperrt werden. Grund ist, dass die 4,2 Kilometer lange Bahnstrecke hier teilweise in Hanglage verläuft – an der kurvigen Strecke besteht Rutschgefahr.

Der Beginn der Bauarbeiten und damit auch der Sperrung ist im Oktober geplant, teilte Ickings Bürgermeisterin Verena Reithmann im Gemeinderat mit. Die Gemeinde muss als Träger öffentlicher Belange zu dem Bauvorhaben gehört werden – so wurde der Termin überhaupt erst bekannt. Einwände gab es in der Sitzung keine, die Bauarbeiten sind unumgänglich. Teile der Böschung sind „labil“, heißt es in den Unterlagen der Bahn, „mobilisierbare Lockergesteinsmassen“ gefährdeten die Betriebssicherheit. Schon 2021 kam es zu einem „lokal begrenzten Rutschereignis“.

Zuletzt war der Hang bei Schlederloh im Jahr 2010 unter anderem mit Drahtnetzen massiv befestigt worden. 2011 kam der Abhang jedoch erneut ins Rutschen, damals war unplanmäßig eine zweiwöchige Sperrung nötig. Veranschlagt werden für die jetzt geplante Bauphase 66 Tage, an 42 Tagen werde sich eine Vollsperrung der S-Bahn nicht vermeiden lassen, heißt es bei der Bahn. Schon jetzt können die S-Bahnen in dem sensiblen Bereich nur noch 30 km/h fahren.
ANDREA KÄSTLE

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