Kinderpornos: 7000 Euro Geldstrafe

von Redaktion

Grafing – Weil er vier Dutzend kinder- und jugendpornografische Dateien besaß, musste ein junger Mann aus Grafing (Landkreis Ebersberg) auf die Anklagebank. Ermittler hatten die Wohnung des Kurierfahrers (24) aufgrund eines Hinweises aus dem Ausland vor eineinhalb Jahren durchsucht.

Vor dem Ebersberger Amtsgericht zeigte sich der gebürtige Ungar nun geständig – beharrt jedoch darauf, dass es sich bei dem Vorfall um ein Versehen gehandelt habe. „Ich bin mal in eine Chat-Gruppe eingeladen worden. Ich weiß nicht, woher die meine Nummer hatten, aber da waren lustige Memes drin“, berichtet er. Neben den humoristischen Texten seien dort allerdings auch Kinderpornos verschickt worden.

Dass er nichts für den Besitz der Dateien könne, widerlegte ein IT-Sachverständiger. Die Sicherung von Bildern auf einem Online-Speicherdienst müsse gezielt aktiviert worden oder per aktivem Upload erfolgt sein. Im Urteil stellte Richter Frank Gellhaus klar: „Wie er zu der Kinderpornografie gekommen ist, macht für die Ahndung der Sache keinen Unterschied.“ Er verurteilte den jungen Mann zu einer Geldstrafe von 7000 Euro.
ALI

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