Tierseuche breitet sich weiter aus

von Redaktion

Sub-Typ der Blauzungenkrankheit in Oberbayern

Schleckermäulchen: Die Kühe fressen saftiges Gras auf der Weide. Diese Zunge ist gesund. Die Blauzungenkrankheit färbt die Zungen erkrankter Tiere ein. © IMAGO/Dieter Hawlan

Berchtesgaden – Erstmals ist in Bayern das Blauzungenvirus vom Subtyp 8 (BTV-8) nachgewiesen worden. Nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit (LGL) wurde der Fall in einem Rinderbestand im Landkreis Berchtesgadener Land festgestellt. Die für Tiere gefährliche Krankheit breitet sich damit im Freistaat aus. Der Subtyp 3 zirkuliert schon seit zwei Jahren.

Zum Schutz BTV-8 freier Gebiete wird nach Behördenangaben der Transport empfänglicher Tiere aus den Regierungsbezirken Oberbayern und Niederbayern eingeschränkt. Für Tiere, die aus diesen Regionen gebracht werden sollen, müssen bestimmte Regelungen eingehalten werden, erklärte Corinna Hiesinger, Referentin für Tiergesundheit beim Bayerischen Bauernverband, auf Nachfrage. Die Tiere müssen geimpft sein oder es muss ein negativer PCR-Test vorgelegt werden. „Das bedeutet zusätzlichen Aufwand für die Tierhalter“, so Hiesinger. Vor allem würden die Tiere unter der Krankheit leiden. „Dass sich nun ein neuer Sub-Typ ausbreitet, zeigt: Mit der Blauzungenkrankheit werden wir leben müssen.“

Der Bauerverband empfiehlt die Impfung für Rinder, Schafe und Ziegen. Dazu gibt es Zuschüsse von der Tierseuchenkasse. Bei der Blauzungenkrankheit können die Zungen von erkrankten Tieren manchmal blau gefärbt sein. Daher kommt der Name. Der Krankheitsverlauf ist unterschiedlich. In der Regel zeigen Schafe stärkere Symptome als Rinder, zum Beispiel Lahmheit oder Fieber. Die Infektion kann tödlich enden. Für Menschen ist die Krankheit ungefährlich. Auch Milch- und Fleischprodukte können bedenkenlos verzehrt werden.CM/DPA

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