ZEITLOSE WAHRHEITEN

von Redaktion

Schöner kann man den Oktober nicht treffen, als es der niedersächsische Dichter tut. Melancholie durchdringen seine Zeilen, Wehmut darüber, Abschied vom geliebten Sommer nehmen zu müssen. Er steigert das in der letzten Strophe, wo es heißt: „Es kommt ein Wind von Osten, der weht dich aus der Zeit.“ Doch während Friedrich Hebbels Gedicht „Sommerbild“ traurig endet, indem er ausschließlich ihr Vergehen im Blick hat, schaut von der Vring in der letzten Strophe seines Gedichts hoffnungsfroh nach vorne. Im Gegensatz zur Endlichkeit des Menschen („Die Gartentore rosten“) verweist er auf die Ewigkeit der Rose, ja, auf die ewige Wiederkehr der Natur.PROF. DR. KLAUS MICHAEL GROLL

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