Steckbrief

von Redaktion

Charlotte Knobloch kommt als geborene Neuland am 29. Oktober 1932 in München zur Welt. Vater Fritz ist Rechtsanwalt. Mutter Margarethe, die zum Judentum konvertiert war, verlässt die Familie unter dem Druck der Repressionen. Großmutter Albertine wird 1944 im KZ Theresienstadt ermordet. Vater Fritz überlebt als Zwangsarbeiter, Charlotte hatte er zuvor auf einem fränkischen Bauernhof versteckt. 1951 heiratet Charlotte Knobloch ihren Mann Samuel. Auswanderungspläne werden immer wieder verschoben – und schließlich verworfen. Die beiden bekommen zwei Töchter und einen Sohn. 1985 wird Knobloch Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern. 2006 folgt sie Paul Spiegel nach und wird Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland. 2010 erklärt sie, nicht erneut kandidieren zu wollen, um einen Generationenwechsel zu ermöglichen. Von 2005 bis 2013 ist sie zudem Vizepräsidentin des Jüdischen Weltkongresses.

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