2100 Tote durch Landminen

von Redaktion

Organisation nennt Problemzonen – Viele Kinder betroffen

Genf – Durch Landminen sind im vergangenen Jahr mindestens 2089 Menschen gestorben. Mehr als 6500 Kinder, Frauen und Männer seien durch die heimtückischen Sprengkörper verletzt worden, teilte die Internationale Kampagne gegen Landminen in ihrem diesjährigen Bericht mit. Die meisten Opfer gab es demnach 2016 in Afghanistan, Libyen, der Ukraine und im Jemen. Noch nie seien so viele Kinder unter den Verletzten und Getöteten gewesen: 42 Prozent aller zivilen Opfer waren nach Angaben der Organisation minderjährig.

Durch die Konflikte in Syrien und Myanmar seien in den vergangenen Jahren neue Krisenherde entstanden, wo Landminen eine traurige Rolle spielten. Seit dem Jahr 2012 setzten zum Beispiel syrische Regierungstruppen auf Antipersonenminen. Auch die Terrormiliz Islamischer Staat habe solche oft tödlichen Fallen genutzt. Myanmar soll nach Berichten Minen vermehrt entlang der Grenze gelegt haben, um die nach Bangladesch geflohenen Angehörigen der muslimischen Minderheit der Rohingya von einer Rückkehr abzuhalten.

Erstmals seit Beginn der Überwachung durch die Organisation im Jahr 1999 gab es aber nach dem Ende des Konflikts in Kolumbien im Vorjahr dort keinen dokumentierten Einsatz von Landminen mehr. Vor 20 Jahren wurde die sogenannte Ottawa-Konvention unterzeichnet, die sich dem Kampf gegen Landminen widmet. Der internationale Vertrag verbietet den Einsatz, die Produktion, Lagerung und Weitergabe von Landminen. 162 Staaten haben ihn bislang unterzeichnet.

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