Mangfalltal

Krippe, Schulbus, Bahnhofsparkplatz

von Redaktion

Tuntenhausen – Nicht nur im Norden von Tuntenhausen soll neuer Wohnraum entstehen (wir berichteten) – auch in Hohenthann machte der Gemeinderat den Weg dafür frei. Das Gremium entschied einstimmig, die Zimmer der ehemaligen Kinderkrippe zu einer Wohnung für weniger Begüterte umzuwandeln. Die Räume stehen seit August leer. In dem Haus befanden sich nach Aussage von Bürgermeister Georg Weigl einst zwei Lehrerwohnungen – eine davon besteht noch und ist derzeit vermietet. Für die Räumlichkeiten der Krippe hatte der Dorfverein Hohenthann Interesse angemeldet. „Der Raumbedarf ist hier aber nicht so groß“, findet Weigl jedoch. Eine Anfrage eines Garchinger Unternehmens, ob die Gemeinde sich in dem Haus Kurzzeitpflege vorstellen könnte, lehnte der Gemeinderat aber ab: Unter anderem ist das Gebäude nicht barrierefrei. Martin Lurz (WG Hohenthann) plädierte dafür, sich den Umbauaufwand „genau anzusehen“. In dem Haus fänden immer wieder Veranstaltungen statt, erinnerte er. Und „über kurz oder lang müssen wir es renovieren“. Maria Breuer (UW Ostermünchen) fielen gleich mehrere mögliche Mieter ein. „So früh wie möglich“ soll etwas geschehen. Nicht vor Februar, bat Lurz. Denn bis dahin sind in den Räumen bereits Veranstaltungen angemeldet. Ebenfalls im kommenden Jahr steht eine Änderung in der Tuntenhausener Kindergartenlandschaft an. Eine der Einrichtungen soll laut Bürgermeister eine Waldgruppe bekommen. Er habe bereits hierzu mögliche Grundstücke besichtigt, die entweder der Gemeinde oder der Kirche gehören. Als Schutzraum stellt Weigl sich eine Hütte vor, für die es allerdings eine Baugenehmigung geben müsste. „Die Bauwagenkultur fange ich nicht schon mit den kleinen Kindern an.“ Herbert Prechtl (SPD/FW) findet einen Wagen dagegen nicht schlecht: „Die Kinder sind selten drin.“ Zusätzlich sei zum Beispiel ein Tipi mit Feuer im Inneren möglich. Zum Thema „Waldkindergarten“ wird am Donnerstag, 25. Januar, der Umwelt- und Waldpädagoge Rudolf Hettich ab 19 Uhr im Gasthaus „Schmid“ in Tuntenhausen (Kleiner Saal) einen Vortrag halten. Nur noch einige Tage lang leitet Werner Lohmar die VHS Ostermünchen. Er zieht um und gibt zum Jahreswechsel sein Ehrenamt ab. Die Volkshochschule soll jedoch weder aufgelöst, noch an die Aiblinger Schwester angeschlossen werden. Stattdessen wird sich ab 2018 eine Mitarbeiterin der Aiblinger VHS in drei bis vier Stunden pro Woche um die Administration kümmern. Die Mehrkosten für die Gemeinde durch die Umstrukturierung betragen 1000 bis 1500 Euro im Jahr. „Eine tolle Lösung“, urteilte der Bürgermeister. Die Stundenzahl sei ausreichend, fügte er gegenüber unserer Zeitung hinzu. Unter dem Punkt „Anträge“ brachte Prechtl das Thema „Busverkehr“ auf. Er fragte nach einer Haltestelle am Bahnhof. Diese soll kommen, versprach Weigl. Er warte jedoch auf Zuschüsse des Landratsamts Rosenheim und der Regionalverkehrs Oberbayern GmbH (RVO). Die Haltestelle werde daher erst 2018 oder 2019 gebaut. „Dann kommt die Busbucht da hin, wo es jetzt zur Schranke geht. Da fällt nur ein Parkplatz weg.“ Dass die verfügbaren Stellplätze voll seien, sprach Hans Thiel (CSU/FW) in diesem Zusammenhang an. „Die Schallschutzmauer an den Gleisen ist fast fertig, kann man vielleicht den Wall entfernen, damit man mehr Parkplätze hat?“, fragte er. Die würde zwei weitere Reihen an Parkplätzen bringen, stimmte ihm Weigl zu. Des Weiteren fragte Prechtl nach dem Grund, warum zu zwei Schulschlusszeiten keine Schulbusse verkehren. Die Qualität lasse nach, findet er. „Das betrifft Acht- und Neuntklässler, die können sich eine Dreiviertelstunde aufhalten“, hielt der Bürgermeister der Kritik entgegen. Das Vorgehen sei mit der Schule abgesprochen.

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