Zur Juso-Kampagne gegen eine Große Koalition (Berichte im Politikteil):
Ich bin ein typischer Wechselwähler, aber aufgrund meiner arbeitnehmergeprägten Vergangenheit überwiegend SPD-Wähler. Was mich derzeit schockiert ist die (unwürdige) Juso-Kampagne gegen die GroKo. Ich als souveräner Wähler gebe meine Stimme einer Partei oder einem Kandidaten, weil ich mich mit deren Parteiprogramm oder -Inhalten ganz oder überwiegend identifiziere. Idealerweise würde dieses mit einer absoluten Mehrheit durchgesetzt werden können, die Realität setzt aber meistens Koalitionen voraus. Daher sind hier Kompromisse notwendig, und dies ist eben, so wehe es einem tut, die nackte Realität. Ich gebe meine Stimme aber nicht einer Partei, damit diese taktische Spiele durchführt, nämlich sich bespielsweise in einer Opposition zu erneuern. Wäre dieses mein Wille gewesen, hätte ich gleich eine andere Partei gewählt! So sind mir Teilerfolge in einer großen Koalition lieber als null meiner Programmpunkte in der Opposition zu erreichen ohne Sicherheit einer Erneuerung! Also, meine Wählerstimme galt dem Programm der SPD und nicht einer billigen Taktiererei.
Heinz Kremer
Bad Aibling