In ihrer neuen Untersuchung hat die Stiftung Warentest 18 Geschirrspüler geprüft, darunter hochpreisige von Bosch, Miele und Siemens sowie günstige Maschinen von Beko und Ikea. Sie alle tragen das neue, seit März geltende Energielabel. Viele reinigen Geschirr gut, die besten Spülmaschinen sogar sehr gut. Die 60 Zentimeter breiten Modelle erzielen insgesamt bessere Noten als die schmalen 45-Zentimeter-Geräte, die vergleichsweise viel Strom und Wasser verbrauchen.
Neues Energielabel
Seit März 2021 müssen Haushaltsgeräte ein neues Energie-Effizienzlabel tragen. Die Effizienzklassen A+++, A++ und A+ sind verschwunden, die neue Skala reicht wieder von A bis G. Und Geräte, die zuvor der Spitzenklasse A+++ entsprachen, sind nach der Labelumstellung in die Klassen B, C oder schlechter gerutscht. Die Geschirrspüler-Tests der Stiftung Warentest zeigen: Besonders sparsame Geräte sind eine kluge Wahl. Die kosten zwar oft mehr als Geräte in einer niedrigeren Energie-Effizienzklasse, sparen dafür aber nicht nur Energie und Wasser, sondern sind auch meist weniger störanfällig. Über die Lebensdauer lohnt sich die Investition.
Geschirrspüler im Test
Beim Geschirrspülen spielen vier Faktoren eine Rolle: Die Mechanik der Maschine, die Wassertemperatur, die Spüldauer und die eingesetzte Chemie – etwa Spülmaschinentabs oder Pulver. Alle Faktoren hängen voneinander ab. Beim Testsieger und anderen guten Geräten ist alles in der Balance.
Bei den 60 Zentimeter breiten Spülmaschinen mit versteckter Bedienblende liegen vorn: Miele (G 5260 SCVi für 1030 Euro), gefolgt von Bosch (SMV6ZCX49E für 805 Euro) und Siemens (SN87YX01CE für 1000 Euro). Alle wurden mit „gut“ bewertet. Gut und vergleichsweise günstig ist der Geschirrspüler von Constructa (CG5VX00HCD) für 570 Euro. Die getesteten Ikea-Geräte schnitten lediglich mit „befriedigend“ ab.
Bei den 60-Zentimeter-Einbaugeräten mit sichtbarer Bedienblende sieht es ähnlich aus. Vorn liegt das gute Modell von Miele (G 5210 SCi Active Plus für 925 Euro), gefolgt von Bosch (SMI6Z CS49E für 745 Euro) und Siemens (SN57Y S01CE). Das ebenfalls gute Constructa-Modell (CG5IS00H CD) kostet 600 Euro.
45-Zentimeter-Geräte
Bei den 45-Zentimeter-Geräten waren die Ergebnisse mittelmäßig – nur zwei Maschinen schafften ein „befriedigend“: Bosch (SPV6ZMX23E für 690 Euro) und Miele (G 5890 SCVi SL für 1420 Euro) – beide Geräte haben eine versteckte vollintegrierte Bedienblende.
Dauertest
Seit dem Jahr 2018 prüft die Stiftung Warentest Geschirrspülmaschinen auch im Dauertest. Von jedem Modell laufen drei Geräte monatelang rund um die Uhr, so können die Tester eine Zehn-jährige Nutzung simulieren. Unter den 2020 geprüften Maschinen erwiesen sich vor allem billige Spüler als störanfällig. Beim aktuellen Test (2021) verzichtet die Stiftung Warentest auf eine Haltbarkeitsprüfung, um zeitnah die wichtigsten Testurteile zu den Modellen mit neuem Energielabel liefern zu können.
Energiesparen dauert
Die meiste Energie geht fürs Heizen des Wassers und der Trocknungsluft drauf. Um das Geschirr mit kühlerem Wasser sauber zu bekommen, spülen die Maschinen länger. Im aktuellen Test laufen die ohnehin gemächlichen Eco-Programme bei mehreren Modellen mehr als vier Stunden. Kurzprogramme spülen schneller, sind aber keine dauerhaft empfehlenswerte Alternative. Für die gleiche Reinigungsleistung benötigen sie in der Regel mehr Strom und Wasser. Tipp: Fehlt für das Sparprogramm die Geduld, sollte man den Geschirrspüler nachts laufen lassen. Moderne Maschinen sind leise.
Einstellen des Geräts
Geschirrspüler brauchen weiches Wasser. Bei hartem Wasser sinkt die Reinigungsleistung, es bleiben weiße Beläge auf Geschirr und Besteck. Die Spülmaschine benötigt Enthärtersalz. Viele Multitabs enthalten genügend Salz bis 21 Grad deutscher Härte. In Regionen mit härterem Wasser sowie beim Gebrauch von Solotabs und Pulvern braucht die Maschine zusätzlich Klarspüler und Salz.
Goldene Spülregeln
Grobe Speisereste abwischen und im Biomüll entsorgen. Alles, was spülmaschinengeeignet ist, nicht mit der Hand spülen und das Gerät möglichst voll beladen. Das schont die Umwelt. Geschirr so einräumen, dass das Wasser aus dem Spülarm überall hinkommt. Reiniger, Klarspüler und Enthärtersalz nach Gebrauchsanleitung dosieren. Richtiges Spülmittel wählen. Die Stiftung Warentest untersucht regelmäßig Spülmittel und Tabs. mm