Die beiden Lieblingsmenschen

von Redaktion

Rosenheimer Sommerfestival Namika und Lea sorgen für Wohlfühlatmosphäre

Rosenheim – Frauenpower pur: Beim vierten Konzert des Rosenheimer Sommerfestivals verzauberten Namika und Lea die rund 7000 Zuschauer auf dem Mangfallparkgelände.

Ernste und persönliche Texte

Sie singt, rappt und tanzt: Popsängerin Namika eröffnete den Donnerstagabend mit Liedern aus ihrem neuen Album „Que Walou“. Viele Besucher waren wegen ihr gekommen. Für sie war die junge Hip-Hop-Sängerin die eigentliche Attraktion des Konzerts. In Jogginghosen, lässigem T-Shirt und süßer Rundbrille machte Namika von der ersten Minute an einen sympathischen Eindruck. Ihre Liedtexte sind ernst und persönlich. Sie singt über ihren verstorbenen Vater, über ihre Großmutter und über ihre Herkunft – ihre Großeltern kamen aus Marokko.

Aber Namika kann auch anders: Mit ihren beiden Sommerhits „Lieblingsmensch“ und „Je ne parle pas français“ lud sie die Besucher zum Mitsingen ein – mit Erfolg. Das Publikum zeigte sich textsicher, belohnte die Sängerin mit tosendem Applaus. Mit den Worten „Bleibt gesund und tut, was ihr liebt“ verabschiedete sie sich von den Festivalbesuchern und machte die Bühne frei für Lea.

Die 27-Jährige begann ihr Konzert am Keyboard mit zarter, leiser Stimme. Lea wirkte zurückhaltend, fast schüchtern. Zwischen ihren Liedern gab sie persönliche Einblicke, so erzählte sie den Zuschauern beispielsweise davon, dass sie Kindern in Argentinien das Klavierspielen beibrachte. Manche Zwischenmoderationen gerieten allerdings etwas lang.

Ihre Lieder sind emotional, ehrlich und tiefgründig. Sie singt von gebrochenen Herzen und einseitiger Liebe. Es geht ums Alleinsein und heimliche Zuneigungen. Es sind Texte, die vor allem jungen Fans direkt ins Herz gehen und immer wieder zum Nachdenken anregen. Mit ihren tanzbaren Beats sorgte sie – trotz ernster Texte – für Festivalstimmung.

Und es kam noch besser: Erst stimmte die Künstlerin ein 90er-Jahre-Medley an, dann sang sie ihren Song „Leiser“, der sich zur deutschen Radio-Hymne entwickelt hat. Und auch die Fans in der ersten Reihe kamen hier auf ihre Kosten: Lea verließ die Bühne, stimmte gemeinsam mit ihnen den bekannten Refrain des Liedes an.

Ein echter Hingucker war auch an diesem Abend die abwechslungsreiche Bühnenshow. Immer wieder tauchte die Bühne in die unterschiedlichsten Farben und sorgte für begeisterte Ausrufe in der Menge. Alles in allem war es eingelungener, entspannter Abend, von dem die zahlreichen Namika- und Lea-Fans noch lange erzählen werden.

Artikel 8 von 11