Exzellente Musik im Dienst der guten Sache

von Redaktion

Hochklassiges Benefizkonzert des Polizeiorchesters Bayern in der Wasserburger Badriahalle

Wasserburg – Das Polizeiorchester Bayern begeisterte mit exzellenter symphonischer Blasmusik in der Badriahalle. Die Kompositionen zwischen Klassik, Romantik und Rock boten ein breitgefächertes Konzertprogramm mit vielen emotionalen Höhepunkten.

Bis zu 50 Benefizkonzerte spielt das Polizeiorchester Bayern jedes Jahr. Die 45 Orchestermitglieder stammen aus 17 Nationen. Die Erlöse ihrer Konzerte kommen sozialen, karitativen und kulturellen Zwecken im Freistaat zugute. Die professionellen Musiker verstehen sich als Bindeglied zwischen Polizei und Bürgern.

In Wasserburg gastierte das sinfonische Blasorchester jetzt in der Badriahalle, um den Neubau des Johanniter-Zentrums finanziell zu unterstützen. Rund zwei Drittel der 4,8 Millionen Euro Baukosten muss die Hilfsorganisation durch Spenden selbst aufbringen. Das neue Zentrum soll der Verbesserung des Katastrophenschutzes und der Notfallversorgung für die Bevölkerung in Südost-Oberbayern dienen.

Als Conférencière führte Elke Uta Rusch in der sehr gut besuchten Badriahalle durch den Abend. Mit unaufgeregter Heiterkeit gab die Jugendreferentin und Oboistin viel Wissenswertes zu den Stücken und ihren Komponisten zum Besten, das Motto des Abends musikalische „Frühlingssträuße“ dabei immer fest im Blick. Die Arrangements der Kompositionen zwischen Klassik, Romantik und Rock wiederum wurden vom Orchester und dem Gastdirigenten Peter Sommerer, seines Zeichens Impresario der Sächsischen Bläserphilharmonie, in exzellenter Weise umgesetzt. In die Opernwelt von Giuseppe Verdi führten die beiden ersten Stücke. Mit „Die Macht des Schicksals“ aus dem Jahr 1862 ging es zunächst nach Spanien und mitten hinein in die Liebestragödie zwischen Leonora und Alvaro. Ein Missverständnis und der Wunsch nach Rache zerstörten die Liebe der beiden. Ein düsteres, unentrinnbares Schicksal nahm seinen Lauf. Mit der Hymne und dem Triumphmarsch aus „Aida“ führte die musikalische Reise weiter nach Ägypten.

Nicht weniger tragisch schlug das Schicksal auch im Pariser Künstlermilieu in Giacomo Puccinis „La Bohème“ zu: Armut, Krankheit und Eifersucht erschüttern die Liebe zwischen dem mittellosen Dichter Rodolfo und der todkranken Näherin Mimì. Am Ende kehrt Mimì zu Rodolfo zurück. Doch es ist zu spät. Sie stirbt in seinen Armen.

Nach den musikalischen Höhepunkten aus „Carmen“ von Georges Bizet folgte schließlich der Stimmungswechsel zu den ab jetzt eher heiteren Kompositionen des Abends. Richard Strauss‘ „Feierlicher Einzug der Ritter des Johanniterordens“ passte perfekt zu einem Konzert, das mit exzellenter Musik im Dienst der guten Sache überzeugte. Die monumentalen Klänge und die klanggewaltigen Fanfaren der Blechbläser sorgten für eine feierliche Stimmung. Der Kaiserwalzer von Johann Strauss (Sohn) griff den Faden musikalisch auf. Dieses Stück strahlte durch Schwung und Eleganz im Walzerrhythmus. Mit „A spring Lullaby“ des britischen Komponisten Andrew Pearce folgte der Sprung in die Gegenwart. Das von Pearce komponierte lyrische Orchesterstück griff mit zarten Melodien die Frühlingsstimmung auf.

Sanft entspannend und zugleich voller Energie wirkte dann auch das im Stück enthaltene Solo. Es wurde grandios vom französischen Trompeter Luca Chiché auf einem Flügelhorn gespielt. Mit „Bohemian Rhapsody“, dem von Freddie Mercury komponierten ersten Nummer-Eins-Hit aus dem legendären Queen-Album A Night at the Opera“ von 1975 endete schließlich ein großartiges Konzert. Das Publikum war begeistert. Es ehrte die musikalischen Leistungen mit fulminantem Applaus, den das Orchester mit zwei Zusagen erwiderte.Wolfgang Janeczka

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