BMX-Radsport

Der Ruf des Bundestrainers

von Redaktion

Als 14-Jähriger fiel Stefan Heil dem Bundestrainer auf. In der damaligen Altersstufe erbrachte der Kolbermoorer schon überragende Leistungen bei nationalen BMX-Rennen und es war für den Bundestrainer Simon Schirle erkennbar, dass in ihm reichlich Potenzial steckt. Nun folgt Heil dem Ruf Schirles.

Kolbermoor Schon vor zwei Jahren wollte der Bundestrainer Heil an den Olympiastützpunkt nach Stuttgart holen. Doch für den Kolbermoorer war dies noch zu früh. Jetzt, mit knapp 18 Jahren, steht für den Kolbermoorer BMX-Athleten fest – er folgt dem Ruf des Bundestrainers und wechselt.

In der deutschen BMX-Rennszene gibt es einige, die ausreichend Potenzial für den Bundeskader hätten, doch wenige stellen sich der Verantwortung und dem hohen Einsatz, auf Hochleistungsniveau an den Start zu gehen. Stefan Heil zählt derzeit zu den Top Fünf der bundesdeutschen BMXler in der Jahrgangsstufe „Junior“ und muss bei manchen Rennen gegen Elite-Fahrer antreten, gegen die er sich auch immer wieder durchsetzt.

Das Ziel des Bundestrainers ist es, Heil im internationalen Rennzirkus zu etablieren. Aktuell befindet sich der Kolbermoorer noch im Landeskader. Nun muss er in internationalen Rennen entsprechend Punkte einfahren, damit er in den Nationalkader aufsteigen kann. Hochkarätige Trainingspartner erwarten Stefan Heil jetzt in Stuttgart. Zusammen mit Julian Schmidt, Jakob Bernhart, Philip Schaub, Kay Stindl und Marco Jäckel wird er künftig an sechs Tagen in der Woche ein spezielles Trainingspensum absolvieren.

Die auf dem Olympiastützpunkt neu errichtete „Supercross-Rennstrecke“ bietet dem Kolbermoorer Möglichkeiten, die ihm auf der derzeitigen Heimrennstrecke nicht gegeben sind. Es gibt in ganz Deutschland viel zu wenig Rennstrecken, die dem internationalen Standard entsprechen – was zur Folge hat, dass Fahrerinnen und Fahrer nur selten auf hohem Niveau trainieren können. Dies macht die Talentsuche und die Nachwuchsförderung in Deutschland nicht leicht. Das sieht in anderen Ländern ganz anders aus. In Holland und Frankreich gehört BMX-Race zum Schulsport.

Für Stefan Heil ist die Entscheidung kein Weg ins Ungewisse. Sein jetziger Ausbilder, ein Kolbermoorer Werbetechnikunternehmen unterstützt ihn in jeder Hinsicht. Auch wenn Heil in Stuttgart einen neuen Ausbilder bekommt, steht ihm im Fall der Fälle die Tür des Kolbermoorer Unternehmens immer offen.

Auch Abteilungsleiter Patrick Rohrmüller vom Maloja-BMX-Team, das im SV-DJK Kolbermoor integriert ist, ist stolz, einen seiner Zöglinge in die weite Welt schicken zu können. Ein positiver Aspekt ist, dass die Rennlizenz von Heil in Kolbermoor bleibt und somit alle Erfolge, die Heil künftig einfährt, auf das Konto des Vereins geschrieben werden. Das BMX-Team in Kolbermoor besteht seit 1983 und ist seitdem ein Begriff in der deutschen Rennszene. Mit dem Wechsel von Stefan Heil an den Olympiastützpunkt hat man nun ein neues Ausrufezeichen gesetzt.akr

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