Reiten

Magische Dressurmomente

von Redaktion

Werndl-Geschwister waren erfolgreich auf der „Pferd International“

München – Auf ihrem Hausturnier, der „Pferd International“ in München-Riem, setzten sich Jessica von Bredow-Werndl und ihr Bruder Benjamin aus Aubenhausen gegen starke Konkurrenz durch.

Im zweiten Grand Prix Special ihres Lebens brillierte die elfjährige Trakehnerstute TSF Dalera BB mit ihrer Ausbilderin auf unerwartet hohem Niveau. Die Aufgabe, die als „schwerste Dressurprüfung der Welt“ gilt, gelang so harmonisch und mühelos, wie man es nur selten sieht. Mit seiner ganz besonderen Ausstrahlung zog das Paar die Zuschauer auf den dicht besetzten Plätzen in seinen Bann. Die Spannung entlud sich nach der Schlussaufstellung in minutenlangem Applaus. Ein Richter belohnte Sitz und Einwirkung der Reiterin mit der so gut wie nie vergebenen Höchstnote 10. Auch seine vier Kollegen sahen das Duo übereinstimmend auf dem ersten Platz. Das Ergebnis von 76,106 Prozent und der Abstand von fast sechs Prozent auf den Rest des Feldes machten deutlich, dass Jessica von Bredow-Werndl auf dem besten Weg ist, sich auch mit ihrem Nachwuchspferd im internationalen Spitzensport zu etablieren.

Die Hauptprüfung des Fünf-Sterne-CDIs am zweiten Tag hatte sich Benjamin Werndl als Premiere für die allererste Kür seines derzeitigen Top-Pferdes Daily Mirror ausgesucht. Ein hohes Risiko, denn das Starterfeld war hier noch stärker als in der Special-Tour. Das CDI in München ist neben dem CHIO Aachen das einzige deutsche Dressurturnier auf internationalem Fünf-Sterne-Niveau und war daher für die deutschen A-Kaderreiter und WM-Kandidaten aus anderen Ländern eine wichtige Station im Hinblick auf die Teilnahme an den Weltreiterspielen in Tryon/USA. Werndls Mut zahlte sich aus. Sein lackschwarzer 14-jähriger Damon-Hill-Sohn tanzte souverän zur neuen Choreografie und den wunderbar abgestimmten Rhythmen durchs Viereck. Harmonie, Ausdruck und Frische begeisterten. Für die heftig bejubelte Vorstellung gab es insgesamt 77,25 Prozent. Die B-Note für den künstlerischen Ausdruck ging gleich dreimal über die magische 80-Prozent-Marke. Mit dem dritten Platz hinter Isabell Werth auf Don Johnson FRH und Team-Olympiasiegerin Dorothee Schneider auf Sammy Davis jr. feierte Werndl mit Daily Mirror den bisher größten Erfolg der gemeinsamen Karriere.

Auch als Trainer hatte der 33-jährige Dressurausbilder allen Grund zur Freude. Seine Schülerin Nina Neuer und ihr Hengst Don Darius platzierten sich am ersten Tag zum Einstand in den Piaff-Förderpreis, der wichtigsten Serie für die deutschen U25-Reiter, an dritter Stelle. Bereits am Freitag hatte Werndl mit seinem Nachwuchspferd Famoso, einem erst neunjährigen Oldenburger Farewell-III-Sohn, den Sieg in der Qualifikation für die „Stars von Morgen“ errungen und sich damit das Ticket für die Endrunde auf Gut Ising gesichert. Die süddeutsche Turnierserie für junge Grand-Prix-Pferde und -Reiter dient der Förderung des Spitzennachwuchses. Im letzten Jahr hatte Werndls Schwester Jessica das Finale mit TSF Dalera BB gewonnen.

Schon bald werden die Turnierkisten wieder gepackt. Zum Wiesbadener Pfingstturnier nehmen die Werndl-Geschwister ihre Nachwuchsstars Ferdinand BB und Famoso sowie ihre bewährten Sportpartner Unee BB und Der Hit mit.sn

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