Raubling – Der erfahrene Rennfahrer, der 2011 sogar den Lauf der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft auf dem Salzburgring in der Kategorie Superbike gewinnen konnte und auch beim legendären 24-Stunden-Rennen in Le Mans schon auf dem Podest stand, unterstützt seine Mannschaft hinter den Kulissen.
Doch als sich GERT56-Stammpilot Horst Saiger in der Qualifikation zum Acht-Stunden-Rennen auf dem anspruchsvollen Kurs in der Slowakei bei einem Sturz verletzte und nicht antreten konnte, musste Altendorfer kurzerhand einspringen. Der Raublinger, der durch seine Arbeit als Entwicklungsfahrer für BMW Motorrad regelmäßig im Motorradsattel sitzt und sich konstant fit hält, bestritt das Rennen mit seinen Teamkollegen Julian Puffe und Rico Löwe.
Erst sah es nicht nach einem Durchmarsch für die Truppe um Altendorfer aus. Zu Beginn des Rennens kämpfte Löwe mit einem Reifenschaden, den das Team aber schnell beheben konnte. Allerdings war dadurch ein zusätzlicher Boxenstopp nötig, der wertvolle Zeit kostete. Altendorfer, der die BMW S 1000 RR übernahm, bekam zusätzlich eine unverschuldete Durchfahrtsstrafe auferlegt, da sich ein Reifenidentifikation-Aufkleber während des Rennens gelöst hatte. Das Fahrertrio und die Boxencrew gaben aber ihr Bestes und wurden zum Ende des Rennens belohnt. Auf Platz vier liegend, fiel der direkte Konkurrent knapp 20 Minuten vor Schluss aufgrund eines technischen Defekts aus. Schlussfahrer Altendorfer erbte den dritten Platz in der Superstock-Wertung, überquerte die Ziellinie und brachte wertvolle Punkte für die Weltmeisterschaft nach Hause.
Filip Altendorfer konnte sein Glück kaum fassen. Man hatte sich mit dem sicher geglaubten vierten Platz abgefunden, und plötzlich beschert man dem Team die erste Podestplatzierung in der Langstrecken-Weltmeisterschaft. Ein denkwürdiges Rennwochenende für den Raublinger, der aus der Rennfahrer-Rente auf das WM-Podest gefahren ist. „Eigentlich hatte ich den Helm ja schon an den Nagel gehangen und bin als Riding-Coach hierher gekommen. Es ist immer Mist, wenn sich jemand verletzt, so wie Horst, aber ich bin eingesprungen und hätte nicht geglaubt, dass ich noch mal auf einem WM-Podest stehe“, meinte Altendorfer.
Das nächste Rennen findet am 9. Juni in der Motorsport-Arena Oschersleben statt. Altendorfer wird auch hier als Fahrer in der Startaufstellung stehen.re