Miriam Kauer die schnellste Bayerin

von Redaktion

Regionale Leichtathleten konkurrieren mit deutscher Elite – Pech für Daniel Schwab

Kilian Drisga vom TSV Wasserburg wurde Fünfter im Hammerwurf der Jugend U20. Fotos Ludwig Stuffer

Miriam Kauer (1860 Rosenheim) wurde Achte über 400 Meter der Jugend U20.

Hubert Anglhuber vom TSV Wasserburg überraschte als Siebter über 110 Meter Hürden der Jugend U18.

Ulm – Die regionalen Leichtathleten haben bei den deutschen Meisterschaften der Jugend U20 und U18 in Ulm mit fünf Finalplatzierungen überzeugt.

Für den TSV 1860 Rosenheim ging Miriam Kauer an den Start. Der Schützling von Trainer Johann Buchner zeigte in Ulm ihre Stärken. Den Vorlauf der weiblichen Jugend U20 über 400 Meter überstand sie mit 56,90 Sekunden als Gesamtachte und stand damit im Finale. Dort steigerte sich die Sechzigerin nochmals auf 56,68 Sekunden und wurde als schnellste Bayerin Achte. Gold ging an Maja Schorr vom SV GO! Saar 05 mit 53,37 Sekunden. Im 200 Meter-Lauf versuchte sie sich ebenfalls: Mit 25,21 Sekunden schied sie allerdings auf dem 22. Gesamtrang vorzeitig aus.

Der TSV Wasserburg war der erfolgreichste regionale Verein. Im Hammerwurf der männlichen Jugend U20 bestätigte Kilian Drisga seine aktuelle Top-Form: Im Finale arbeitete er sich auf 60,58 Meter und verfehlte damit seine Saison-Bestmarke nur um 33 Zentimeter. Der Soyener wurde in der Endabrechnung als bester Bayer Fünfter. Deutscher Meister wurde Kai Hurych vom hessischen KSV Fürth mit 70,32 Metern.

Freude und Leid gab es für zwei Stabhochspringer aus Wasserburg in der Klasse der männlichen Jugend U18. Christian Wimmer fuhr mit möglichen Medaillenchancen nach Ulm, doch die Gesetze bei Meisterschaften sind oftmals anders, zumal die Tagesform entscheidet. Am Wettkampftag konnte der amtierende bayerische Meister seine Bestmarke von 4,51 Meter nicht bestätigen und überquerte nur 4,15 Meter. Damit belegte er den siebten Platz. Gold ging an Hendrik Müller vom TSV Bayer Leverkusen mit fünf Metern.

Joseph Held mit
seinem größten Erfolg

In seinem absoluten Leistungssoll blieb der 17-jährige Wasserburger Joseph Held: Mit 4,15 Metern feierte er als Achter eine Überraschung und verbuchte damit den größten Erfolg in seiner Karriere.

Auch für Hubert Anglhuber lief es so richtig rund, obwohl er verletzungsbedingt die „Generalprobe“ bei den bayerischen Titelkämpfen in Erding nicht wahrnehmen konnte. Vielmehr war es ohnehin bereits eine Überraschung, dass er sich auf der 110-Meter-Hürden-Strecke qualifiziert hatte. Noch vor zwei Jahren schien seine Karriere nämlich eher im Wurf zu liegen, zumal er bayerischer Meister im Diskuswurf wurde und auch im Rasenkraftsport einige Erfolge sammelte. Seit dem letzten Jahr versucht er sich nun über 110 Meter Hürden – und dies mit Erfolg. In Ulm absolvierte er den Vorlauf bereits in einer neuen persönlichen Bestzeit von 14,47 Sekunden. Im Felde der 30 Teilnehmer schob er sich damit auf den neunten Gesamtrang und durfte somit im Zwischenlauf an den Start gehen. Dort lief er mit 14,15 Sekunden auf den fünften Rang und sicherte sich zugleich den direkten Einzug in das Finale. Seinen persönlichen Rekord verbesserte er nochmals um 32 Hundertstelsekunden. Im Endlauf verkaufte sich Anglhuber ebenfalls teuer: Mit 14,42 Sekunden sicherte er sich den siebten Platz. Deutscher Meister wurde hier Timon Dethloff von Cologne Athletics mit 13,80 Sekunden.

Gleich zweimal Pech hatte Daniel Schwab, der bayerische Bronzemedaillengewinner über 100 Meter der Jugend U20. Mit 10,97 Sekunden sprintete er zwar im 100-Meter-Vorlauf erstmals unter die magische Elf-Sekunden-Schallmauer, allerdings wurde diese Leistung nicht anerkannt, da die Windverhältnisse mit 2,5 Meter pro Sekunde den Wert von 0,5 überschritten und somit nicht korrekt waren. Nach der Vorrunde lag er im Feld der 40 Teilnehmer damit auf dem 22. Rang und kam nicht mehr in die Zwischenrunde der schnellsten 16 Läufer.

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