1860 gegen das Abwehr-Bollwerk

Gegen Schwaben Augsburg traf Bojan Tanev nicht, gegen Erlbach soll das wieder anders sein.Foto Franz Ruprecht
Bayernliga: Heller-Elf tritt am heutigen Freitag um 19 Uhr beim SV Erlbach an
Rosenheim – Täglich grüßt das Murmeltier, heißt es momentan für den TSV 1860 Rosenheim. Nach der Seuchensaison in der Regionalliga Bayern in der vergangenen Spielzeit droht auch die diesjährige Saison in der Fußball-Bayernliga Süd ganz schwer zu werden. Am heutigen Freitag um 19 Uhr hat die Mannschaft von Trainer Florian Heller in Erlbach die nächste Chance, endlich wieder zu punkten.
Nach der Niederlage gegen Schwaben Augsburg am vergangenen Spieltag warten die Rosenheimer inzwischen seit sechs Ligaspielen auf einen Sieg, ja sogar auf einen Punkt. Wäre der überraschende Erfolg am ersten Spieltag nicht gewesen, dann lägen die Sechziger nun punktlos am Tabellenende. So haben die Rosenheimer Glück, dass mit Türkspor Augsburg (ein Punkt) ein Team noch schlechter in die Saison gestartet ist. Dass die beiden Teams vor den Sechzigern, der VfR Garching und der VfB Hallbergmoos, auch erst drei Punkte auf dem Konto haben, zeigt, dass auch andere Teams Schwierigkeiten haben zu punkten. Der für den TSV wichtige Rang ist aber der 13. Tabellenplatz, der erste Platz, der den sicheren Klassenerhalt garantiert. Von diesem ist die Heller-Elf vier Plätze und sechs Punkte entfernt.
Das große Problem ist weiterhin das Toreschießen. Immerhin hat gegen Schwaben Augsburg jemand anderes als Bojan Tanev den Ball versenkt, mit fünf Toren aus sieben Spielen stellen die Rosenheimer dennoch weiterhin die schlechteste Offensive der Liga. Einerseits ist dafür die Chancenverwertung schuld, andererseits spielen sich die Sechziger aber auch zu wenig Möglichkeiten heraus. Auch Neuzugang Andrew Barsalona, der gegen Augsburg sein Pflichtspiel-Debüt gab, konnte daran nicht viel ändern.
Der heutige Gegner aus Erlbach ist besser in die Saison gestartet. Zwar ist die Mannschaft von Lukas Lechner bisher das einzige Team, das gegen Türkspor Augsburg Punkte liegen gelassen hat, dennoch steht der SVE mit neun Zählern auf dem 12. Tabellenplatz. Die Erlbacher sind dabei wohl das „sparsamste“ Team der Liga. In den sieben Partien erzielten die Gastgeber erst sechs Treffer, mussten aber auch erst fünf Gegentreffer schlucken – Ligabestwert, gemeinsam mit der Zweitvertretung des TSV 1860 München. „Es wird schwer werden, aus dem Spiel heraus Torchancen zu kreieren. Aber wir haben gute Mittel, um dieses Problem zu lösen. Auf der anderen Seite haben sie eine gewisse Wucht im Team, da muss man aufpassen.“
Es wird keine leichte Aufgabe für 1860 Rosenheim in Erlbach ein Tor zu schießen, zu punkten und so den negativen Trend der letzten Woche wenigstens etwas zu bremsen. Dennoch hat Heller einen Plan: „Wir werden in einer anderen Grundordnung auflaufen. Ich habe die letzten zwei Spiele von Erlbach gesehen. Wir brauchen Zugriff auf das Spiel und müssen unsere Qualitäten auf den Platz bringen. Dafür habe ich eine Idee, von der ich ausgehe, dass sie erfolgreich sein wird.“