Klingenthal/Seefeld – Jakob Lange, Kombinierer des WSV Kiefersfelden, der beim Heimweltcup in Klingenthal bereits mit der drittbesten Laufzeit am zweiten Wettkampftag bis auf den 16. Gesamtrang vorlaufen konnte, war beim legendären Seefeld-Triple in Tirol, Saisonhöhepunkt der diesjährigen Weltcup-Saison, mit im starken DSV-Team am Start.
Der als starker Läufer bekannte Flintsbacher hat sich während der Sommersaison im Zusammenspiel mit CJD-Trainer und früherem Teamgefährten Simon Hüttel im Sprungbereich verbessert. Die ganze Saison über gelangen ihm bisher Sprünge im Bereich der besten 25 bis 35 Weltcup-Athleten. So auch beim Seefeld-Triple in Österreich. Bereits beim ersten Springen auf der WM-Schanze mit einem K-Punkt von 99 Metern gelang Lange mit 99,5 Metern ein guter Sprung. Dabei setzte der Inngauer einen sauberen Telemark und wurde mit hohen Haltungsnoten von 17,5 bis 18,0 bewertet.
Da beim Seefeld-Triple drei verschiedene Laufdistanzen auf dem Plan standen, ging es im anschließenden Lauf auf die Sprintdistanz von 7,5 Kilometer. Nicht ganz ideal für den Athleten des SV Inngau, der aufgrund seiner Laufstärke längere Distanzen bevorzugt. Dennoch konnte er von Platz 31 nach dem Springen auf den 22. Gesamtrang vorlaufen.
Am zweiten Wettkampftag gelang Jakob Lange ein Sprung auf 101,5 Meter mit wiederum guter Telemarklandung. Mit guten Haltungsnoten konnte er sich so auf dem 24. Platz nach dem Sprungwettkampf platzieren. Von der Laufkonstellation ergab es sich allerdings, dass er auf den unmittelbar vor ihm startenden Teamkollegen und vielfachen Weltmeister Johannes Rydzek aus Oberstdorf bereits einen Rückstand von 15 Sekunden aufwies. So wählte er die Lauftaktik, zusammen mit seinem Teamkollegen Fabian Rießle und dem Finnen Ero Hirvonen zu laufen und den 23. Gesamtrang abzusichern.
Am Abschlusstag des Seefeld-Triples ging es auf die Königsdisziplin und längste Laufdistanz von 12,5 Kilometer. Bereits im Training kämpften die Athleten mit gleichbleibend starkem Rückenwind. Allerdings konnte Lange mit Top-Speed in der Anlaufspur und einem pünktlichen Absprung erneut eine gute Weite von 97,5 Metern erzielen und erreichte mit dem 27. Platz im Sprungwettbewerb erneut eine chancenreiche Ausgangssituation. Im anschließenden Laufwettkampf kamen mit DSV-Athlet Fabian Rießle, Ero Hirvonen aus Finnland und Jakob Lange drei laufstarke Athleten zusammen und machten von Anfang an gewaltig Druck. Sie überholten Läufer für Läufer. Dabei wechselten sie sich geschickt untereinander in der Führungsarbeit ab. Lange investierte unheimlich viel in die Führungsarbeit dieser Gruppe und lief ein couragiertes Rennen. Mit der drittbesten Laufzeit gelang es Lange, sich von Platz 27 auf den 13. Gesamtrang vorzulaufen und dabei 14 Konkurrenten zu überholen. Einen Tick schneller noch an diesem Tag war der Schwarzwälder Rießle, der sich mit einem sehr starken Lauf und Laufbestzeit knapp vor Lange auf den zehnten Gesamtrang vorschob. Knapp hinter dem Flintsbacher erreichte Eric Frenzel, der beste deutsche Kombinierer der letzten zehn Jahre und vielfacher Gesamtweltcupsieger, den 15. Platz. Sieger des Seefeld-Triples wurde Johannes Lamparter (Österreich) vor dem Oberstdorfer Julian Schmid und dem norwegischen Olympiasieger Oftebro. Alle sieben DSV-Athleten konnten sich unter den Top 15 platzieren.
Nächste Station für Jakob Lange, jetzt im Gesamtweltcup auf dem 23. Platz, ist bereits nächstes Wochenende der Heimweltcup von der Großschanze in Oberstdorf. Dabei stehen zwei Wettbewerbe über zehn Kilometer und je ein Sprung auf der Großschanze an.