Mit 61 Jahren Sieger bei den deutschen Crosslauf-Meisterschaften

von Redaktion

Regionale Leichtathleten erkämpften sich zwei Goldmedaillen und einen Spitzenplatz beim letzten deutschen Titel der Saison

Rosenheim – Bei den deutschen Crosslauf-Meisterschaften in Perl/Saarland überraschen die regionalen Leichtathleten mit zwei Goldmedaillen und einem Spitzenplatz. Eine kleine Abordnung aus der Region reiste zu diesen letzten deutschen Titelkämpfen der Saison. Die Strecke war eine Herausforderung für die besten deutschen Geländeläufer.

Die Schlammpiste bot einen sehr hohen Schwierigkeitsgrad. In den ersten Rennen blieben einige Schuhe von Läufern im Schlamm stecken, weshalb die beiden Starter vom PTSV Rosenheim Michael Eder und Reinmund Hobmaier auf eine erhöhte Vorsicht an den „schlimmsten“ Passagen setzten. Erschwerend kam hinzu, dass die beiden PTSV-Athleten erst in den letzten beiden Läufen des Tages dran kamen. Der 1,3-Kilometer-Rundkurs hatte es deshalb in sich, da das Gelände tiefer und schwergängiger durch die vorherigen Läufe wurde.

Michael Eder, der sich mittlerweile zum erfolgreichsten regionalen Läufer bei zahlreichen Rennen mit Gesamtsiegen entwickelt hat, ging diesmal nicht in der Hauptklasse der Männer über die 9,7-Kilometer-Langstrecke an den Start, sondern in seiner Altersklasse der „Senioren“ M35 auf der für ihn kurzen 5,8-Kilometer-Distanz. Nach dem Startschuss zeigte Michael Eder eine kämpferisch starke Leistung und arbeitete sich immer weiter nach vorne. Er lief taktisch klug vorne in der Spitze mit, um sich eine gute Ausgangsposition für den Schlussabschnitt zu verschaffen. „Ich hatte mir eine gute Platzierung vorgenommen“, verriet Eder bescheiden. Er begann sein Rennen vorsichtig, um „nicht zu viel Kraft schon am Anfang zu verpulvern“. Im Ziel folgte schließlich der Erfolg: Nach ausgezeichneten 19:11 Minuten überquerte Michael Eder als neuer deutscher Meister der Männer M35 das Ziel. Dabei verwies der Athlet Stephan Bahn vom SCC Berlin mit 19:21 Minuten auf den Silber-Platz vor Philipp Sprotte vom Hamburg Running Team mit 19:26 Minuten.

Im letzten Rennen des Tages über drei Runden und damit 4,35 Kilometer ging Reinmund Hobmaier bei den Senioren M60 an den Start und stand eigentlich schon vorab als gewisser Topfavorit zu Buche. Rückblickend auf die Saison gewann er bei deutschen Titelkämpfen heuer bei allen seinen Einsätzen Gold und wurde auch zuletzt bei der Cross-EM in Italien Vierter. Einfach zu laufen war es diesmal auf der enorm anspruchsvollen Streckenführung nicht, denn zwei seiner Gegner machten ihm zwei Runden lang massiv Konkurrenz. Auf dem letzten Kilometer schaltete der Priener schließlich seinen berühmten „Turbo“ ein. Mit beachtlichen 16:10 Minuten lief der 61-jährige Routinier schließlich als neuer deutscher Meister ins Ziel. Silber ging an den Thüringer Stephan Bayer mit 16:16 Minuten vor dem Württemberger Thomas Bauer von den TF Feuerbach mit 16:25 Minuten. „Das Rennen war aufgrund des Schlamms super hart, doch es hat dann doch irgendwie viel Spaß gemacht“, so der erfahrene Läufer.

Maximilian Berger vom TuS Bad Aibling präsentierte auf der 7,8-Kilometer-Distanz der Junioren U23 am Ende seine ausgezeichneten Spurt-Qualitäten. Mit 24:42 Minuten kämpfte sich der bayerische Junioren-Meister ins Ziel und sicherte sich den siebten Platz. Deutscher Meister wurde Benjamin Dern vom Team Silvesterlauf Trier mit 23:52 Minuten vor den beiden zeitgleichen Silber-Gewinnern Roman Freitag vom Erfurter LAC und Theodor Schucht vom SCC Berlin mit 23:59 Minuten.

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