Die beiden Inn/Salzach-Bayernligisten haben ihren positiven Saisonstart auch am 3. Spieltag weiter ausbauen können. Der SV Erlbach, der noch immer kein Gegentor kassiert hat, ist nach dem klaren 3:0-Sieg bei Türkspor Augsburg sogar neuer Tabellenführer. Doch auch der SV Kirchanschöring ist weiter ungeschlagen, zerlegte jüngst Türkgücü München auf der Bezirkssportanlage an der Heinrich-Wieland-Straße mit 6:0. Am Freitag wollen der SVE (um 19.30 Uhr gegen den TSV Kottern) und der SVK (um 19 Uhr gegen den FC Deisenhofen) jeweils vor eigenem Anhang ihren Lauf fortsetzen.
„Das war eine souveräne Leistung, und wir haben den Sieg auch in der Höhe absolut verdient“, freute sich Erlbachs Coach Lukas Lechner nach dem Auftritt in Augsburg-Haunstetten. „Es war 90 Minuten ein Spiel auf ein Tor, und wir haben zum idealen Zeitpunkt die Tore gemacht, was gegen einen so tief stehenden Gegner enorm wichtig war.“
Einen unschönen Beginn hatten die Kirchanschöringer Kicker in München „durchmachen“ müssen. Noch während der Anfahrt teilten die Gastgeber den Rupertiwinklern mit, dass auf Kunstrasen gespielt werden sollte – zu spät für die SVK-Kicker, deren Schuhwerk auf Rasen ausgelegt war. Die Drähte zum Schiedsrichtergespann glühten. Bei der Ankunft zeigte sich dann, dass der Hauptplatz zwar bespielbar, aber nur zum Teil mit Linien markiert war. Da sich Referee Benjamin Mignon (SV Loderholz/Sulzbach) auch verspätete, musste der Anpfiff verschoben werden. Der Unparteiische verlangte letztlich, dass entweder der Hauptplatz mit Linien oder der Nebenplatz mit Absperrbändern (für die Zuschauertrennung) zu versehen ist. Da zu allem Übel – zumindest laut Türkgücü-Quellen – auch noch der Akku der Linienmarkierungsmaschine versagte, folgte ein Sprint in einen Baumarkt, um Absperrbänder zu besorgen. Der Anpfiff verzögerte sich somit um 40 Minuten. „Ein absoluter Skandal“, klagte SVK-Coach Thomas Leberfinger, und Co-Trainer Christoph Dinkelbach meinte, er habe so etwas „in der Bayernliga, in der ich jetzt doch schon ein paar Jahre unterwegs bin, noch nie erlebt“. Trotz allem: Die Gelb-Schwarzen ließen sich nicht verunsichern – der Endstand spricht Bände.cs