Gut unterwegs, aber: Noch Luft nach oben

von Redaktion

Einzelstrecken-DM: Titel für Maira Jasch – Dreimal Silber und einmal Bronze für Inzeller Eisschnellläuferinnen

Inzell – Gute Leistungen haben die Eisschnellläuferinnen des DEC Inzell bei den deutschen Einzelstrecken-Meisterschaften in der heimischen Max-Aicher-Arena abgeliefert. Trotzdem ist laut Abteilungsleiterin Heike Kogler bei einigen Athletinnen noch Luft nach oben.

Für Maira Jasch gab es am Ende sogar einen Titel über die 5000 Meter (7:14,2). Bemerkenswert war hier der dritte Rang von Ashley Völker. Jasch holte zudem über die 3000 Meter (4:10,51) die Silbermedaille. Dabei hatte sie die vorletzte Runde etwas „verschlafen“ und fixierte mit einer starken letzten Runde den zweiten Platz. „Die 5000 waren sehr konstant von ihr. Sie lag bei allen zwölf Runden bei 34 Sekunden“, so die Analyse Koglers.

Weitere Medaillensammlerin war Anna Ostlender, ihr blieb der ganz große Coup aber verwehrt. Sie wurde über 500 und 1000 Meter jeweils Zweite. Über 500 erreichte sie 38:80 Sekunden, die 1000 Meter lief sie in 1:16,92 Minuten und somit in einer Zeit, die sie auf Inzeller Eis noch nie erringen konnte. „Die Leistungen von Anna und Maira waren überzeugend, auch, wenn man nach der letzten Saison gemeint hat, mit etwas mehr zu rechnen“, so Kogler. „Ich bin nicht ganz zufrieden, natürlich hätte ich gerne gewonnen. Aber ich weiß, was noch in mir steckt. Ich hatte zuletzt mit einer leichten Erkältung zu kämpfen“, so Ostlender.

Kogler freute sich auch über den Aufwärtstrend von Völker, Gabriel Groß und Isabel Kraus. Völker holte Bronze über 5000 Meter und im Massenstart. Über 1500 Meter (1:59,47) wurde Isabel Kraus Zweite in persönlicher Bestzeit. Gabriel Groß wurde Dritter über 5000 Meter und steigerte seine Bestleistung um sechs Sekunden. Über 1500 Meter verpasste er als Vierter das Podest nur knapp. „Er hat sich in Topform gezeigt und sich mit Patrick Beckert aus Erfurt ein spannendes Rennen geliefert. Er hat einen Angriff seines Gegners zwei Runden vor Schluss gekontert und zeigte die schnellste Schlussrunde im gesamten Feld“, so Kogler.

Bei den Junioren präsentierten sich Maxi Patz und Leo Huber im Feld der „Großen“ in guter Form und überzeugten mit Bestzeiten. „Insgesamt waren es sehr spannende Meisterschaften, viele Läufe wurden erst auf der Zielgeraden entschieden und waren eine Werbung für das Eisschnelllaufen.“ Auch die weiteren Inzeller Teilnehmer zeigten gute Leistungen: Josephine Heimerl kam auf zwei vierte Plätze im Massenstart und über 1000 Meter und zeigte deutliche Leistungssteigerungen. Auf einem guten Weg ist Dominik Mayrhofer mit Bestzeiten über 500 und 1000 Meter. Über die 150 Meter blieb er etwas hinter seinen Erwartungen.

Für den ersten Weltcup-Block in Nordamerika qualifizierten sich Ostlender (500/1000), Gabriel Groß (1500/5000), Maira Jasch (3000) und Isabel Kraus (1500). Kraus sorgte für die größte Überraschung – und das nicht nur für sich selber. „Sie hat nicht nur über 1500 Meter überzeugt, sondern auch Bestleistungen über 1000 und 3000 Meter gezeigt“, lobte Heike Kogler die Überraschungsläuferin. Ashley Völker hatte das Pech, dass sie über 5000 Meter alleine laufen musste, ansonsten wäre vielleicht noch etwas mehr drin gewesen. Für Katja Franzen waren die Meisterschaften in Inzell eine erste Bilanz nach ihrer Trainingsumstellung. Offensichtlich kamen die Wettkämpfe in Inzell zu früh. Sie hofft jetzt auf die Weltcup-Qualifikation im Januar. „Man konnte schon technische Verbesserungen sehen, die sie mit den nächsten Monaten Training dann auch im Wettkampf komplett umsetzen kann“, gab ihr Kogler auf den Weg.

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