Schiefes Bild

von Redaktion

Annehmbar (((;;

Mit Tierdokus ist das so eine Sache. Problematisch wird es, wenn sie der Spannung wegen die Protagonisten vermenschlichen. So auch bei „Maleika“. Zugegeben, für Regisseur Matto Barfuss sind Gepardin Maleika und ihre Jungen wie menschliche Freunde. 25 Wochen hat er in Tansania in ihrer Nähe gelebt. Ganz nah heran kommt Barfuss’ Kamera. Und doch stellt sich beim an solch hochwertige Aufnahmen inzwischen gewöhnten Publikum irgendwann Langeweile ein. Wenn die sechs Jungen Namen bekommen und Max Moor ihre möglichen Gedanken ausspricht (Maleika: „Hoffentlich wird sich meine Wunde nicht infizieren“), fragt man sich: Mit ihnen sollen wir bangen – und was ist mit den Tieren, die Maleika reißt? Es entsteht ein schiefes Bild von einer Welt, in der ohne Rücksicht auf Gefühle gilt: Fressen und gefressen werden. kjk

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