In ihrer Heimatstadt München hat sich Alexa Rodrian einen guten Namen als Jazzsängerin gemacht und in ihrer Wahlheimat Berlin sich eher in Richtung Singer/Songwriterin entwickelt. Acht der 13 Titel hat sie selbst geschrieben zu Themen, die ihr am Herzen liegen wie Frauensolidarität oder alternde Liebe. Aber auch die Cover-Versionen haben’s in sich: Man höre nur Rodrians wunderbar entschlackte, nur vom Vibrafon umspülte Interpretation des Whitney-Houston-Hits „I wanna dance with Somebody“. Der Star des Albums aber ist das Konzept: 13 Duette mit ebenso vielen Instrumenten (von Harfe bis Posaune, Cello bis Bassklarinette), gespielt von elf verschiedenen Partnern. So entsteht ein wunderbar intimes, abwechslungsreiches, selbstbewusstes Porträt der vielen Facetten einer „Troubatrice“, als die sie von Konstantin Wecker (dessen „Ich liebe diese Hure“ sie hier gelungen ins Englische überträgt) wunderbar treffend bezeichnet wurde. run