IN KÜRZE

Franco Nero feiert seinen 80. Geburtstag

von Redaktion

Als Franco Nero (Foto: Claudio Onorati/Ansa/epa/dpa) die Rolle seines Lebens spielte, da war er noch so jung, dass man ihm ein paar Fältchen schminkte, damit er etwas älter aussah. „Django“ hieß der einsame Rächer, mit dem Nero 1966 Filmgeschichte schrieb. Unvergessen die Szenen, wie er ganz in Schwarz gekleidet einen Sarg durch den Schlamm und über die Klippen zieht. Heute wird der italienische Schauspieler 80 Jahre alt. Das „Django“-Image ist der Italowestern-Held nicht mehr losgeworden, auch wenn sein darstellerisches Spektrum viel breiter ist.

Geboren wurde der Mann mit den stahlblauen Augen 1941 als Francesco Sparanero in San Prospero in der norditalienischen Provinz Modena. Schon als Jugendlicher entdeckte er seine Leidenschaft für die Theaterbühne und übte sich als Laienschauspieler. Er begann ein Wirtschaftsstudium, das er nie abschloss, und arbeitete in Mailand als Buchhalter. Bei einem Besuch in den Cinecittà-Studios in Rom lernte er John Huston (1906-1987) kennen, der ihm im Monumentalschinken „Die Bibel“ 1966 die Rolle des Abel gab. Im selben Jahr gelang Nero unter Regisseur Sergio Corbucci (1927-1990) der internationale Durchbruch. „Django“ wurde neben der „Dollar“-Trilogie Sergio Leones (1929-1989) zu einem der bekanntesten und prägenden Filme des Genres Italowestern. Nero hat nicht nur in Western, sondern auch in etlichen Mafia-Filmen mitgewirkt. KLAUS BLUME

Artikel 6 von 6