Welcher ist der beste Roman des Jahres? 20 Titel haben es auf die Longlist für den Deutschen Buchpreis geschafft. So wurden unter anderen Heinz Strunk, Kristine Bilkau, Theresia Enzensberger, Fatma Aydemir und Eckhart Nickel mit ihren Werken nominiert, wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels mitteilte. Mit dabei sind auch vier Romandebüts: „Freudenberg“ (Carl-Christian Elze), „Blutbuch“ (Kim de l’Horizon), „153 Formen des Nichtseins“ (Slata Roschal) und „Kangal“ (Anna Yeliz Schentke). Am 22. September wird die Liste dann auf sechs Titel, die Shortlist, verkürzt. Der Gewinner oder die Gewinnerin wird am 17. Oktober zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse verkündet. „In der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur rumoren die großen Fragen unserer Zeit: nach Herkunft und Identität, nach Formen und Zukunft unseres Zusammenlebens“, sagte Jury-Sprecherin Miriam Zeh. „Sie können sich in der deutschen oder österreichischen Provinz ebenso entfalten wie in Kabul oder Pjöngjang, in einer herannahenden Dystopie oder der real-historischen Ost-Berliner Vorwendezeit.“ Der Deutsche Buchpreis wird seit 2005 verliehen. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 37 500 Euro dotiert: Der Sieger oder die Siegerin erhält 25 000 Euro, die übrigen Autoren der Shortlist jeweils 2500 Euro.
Nach der Entscheidung, mehrere Kinderbücher wegen Rassismus-Vorwürfen aus dem Verkauf zu nehmen, sieht sich die Firma Ravensburger großer Kritik ausgesetzt. Viele Nutzer in den Sozialen Netzwerken äußerten ihr Unverständnis über die Entscheidung und bezichtigten die Firma etwa der Zensur oder des Einknickens vor Kritik. Daneben gab es auch Unterstützung für die Entscheidung. Wie berichtet, will Ravensburger die Auslieferung der Bücher „Der junge Häuptling Winnetou“ zum gleichnamigen Film stoppen und aus dem Programm nehmen. Mit den Büchern würden die Gefühle anderer verletzt.
Die Europäische Filmakademie zeichnet Regisseurin Margarethe von Trotta (80) für ihr Lebenswerk aus. Gewürdigt werden soll ihr „einzigartiger Beitrag zur Welt des Films“, wie die Akademie ankündigte. Von Trotta soll die Auszeichnung bei der Verleihung des Europäischen Filmpreises am 10. Dezember im isländischen Reykjavik entgegennehmen. Sie begann ihre Karriere als Schauspielerin, etwa in Volker Schlöndorffs „Baal“ oder Rainer Werner Fassbinders „Warnung vor einer heiligen Nutte“. Anfang der Siebzigerjahre zog es sie hinter die Kamera – in einer Zeit, in der Frauen selten Regie führten. „Als engagierte Kämpferin gegen Pornografie und Frauenfeindlichkeit wurde sie zu einer der führenden Regisseurinnen des europäischen Autorenkinos“, teilte die Filmakademie mit. Der Europäische Filmpreis wird jährlich wechselnd in Berlin und in einer anderen europäischen Stadt vergeben.